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Rosalia mit einer Sonnenbrille und einem Lächeln im Gesicht.

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Läuft Berghain bald im Radio?: Popstar Rosalía veröffentlicht einen rätselhaften Song

Um den Fans die Wartezeit auf ihr viertes Album zu verkürzen, veröffentlicht der spanische Popstar Rosalía bereits jetzt eine neue Single. „Berghain“ heißt die und sorgt für offene Fragen.

Stand:

Kaum eine Woche ist es her, dass der spanische Popstar Rosalía mit einer spektakulären Aktion auf dem New Yorker Times Square verkündete, dass am 7. November ihr neues Album erscheinen wird. „Lux“ soll es heißen und aus insgesamt 18 Songs bestehen.

Weil die Aufregung rund um so eine Ankündigung in schnelllebigen Zeiten rasch wieder abebbt, muss strategisch sinnvoll nachgelegt werden. Weiß Rosalía natürlich und handelt entsprechend: Einen Song der Platte gibt es seit Montagnachmittag schon vorab zu hören. So weit, so gewöhnlich. Kurios allerdings, der Song heißt „Berghain“, also so, wie der legendäre Berliner Nachtclub.

Die Sängerin hatte die Noten des Stücks bereits Mitte Oktober auf Instagram und über ihren Newsletter veröffentlicht. Fans weltweit interpretierten die Partitur und teilten ihre Versionen online.

Warum der Song ausgerechnet Berghain heißt, erschließt sich allerdings auch nach Veröffentlichung nicht: Im dazugehörigen Musikvideo betritt die 33-Jährige zunächst eine leere, abgedunkelte Wohnung. Just in dem Moment, in dem sie die Vorhänge öffnet, fängt das London Symphony Orchestra, das plötzlich ebenfalls in der Wohnung ist, an, eine dramatische Melodie zu spielen.

Liebt Rosalía einen Berliner?

In der Mini-Ouvertüre setzt dann ein Chor mit wütendem Staccato mit ein und singt auf Deutsch: „Seine Angst ist meine Angst. Seine Wut ist meine Wut. Seine Liebe ist meine Liebe. Sein Blut ist mein Blut“. In operettenhafter Manier übernimmt im Anschluss Rosalía selbst – ebenfalls auf Deutsch: „Die Flamme dringt in mein Gehirn. Wie ein Blei-Teddybär. Ich bewahre Dinge in meinem Herzen auf. Deshalb ist mein Herz so schwer“.

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Im weiteren Verlauf sieht man sie beim Bügeln, beim Bettenmachen, mit Herzschmerzen im Krankenhaus, im Bus, immer von Teilen des Orchesters flankiert. Als wiederkehrendes Requisit spielt ein kleines, goldenes Herz eine zentrale Rolle.

Als weiteren Höhepunkt, des nur knapp zwei Minuten langen Lieds, ist unbedingt der unter die Haut gehende Mittelteil von Björk zu nennen – die im Video als Rotkelchen aufritt. Das Ende wird von dem von Yves Tumor verzweifelt und wiederholt vorgebrachten Satz „I fuck you, till you love me“ eingeläutet.

Der Berliner Schauspieler Emilio Sakraya soll der aktuelle Freund von Rosalia sein. Ist „Berghain“ ihm gewidmet?

© IMAGO/BREUEL-BILD/imago

Vorerst kann man mit der Deutung nur mutmaßen; die einzige, schlüssige Verbindung, die es zwischen Rosalía und Berlin, beziehungsweise dem Berghain, gibt, ist eine vermutete romantische Beziehung zu dem aus der deutschen Hauptstadt stammenden Schauspieler Emilio Sakraya. Bisher wollen nur Paparazzi-Aufnahmen die Liaison der beiden belegen. Eventuell ist „Berghain“ also eine metaphorische Liebeserklärung, oder – der emotionalen Darbietung zur Folge – ein herzzerreißender Schlussmach-Song.

Vielleicht ist es aber auch alles nicht so tiefsinnig und Rosalía wurde einfach durch eine Party im Berghain inspiriert – sie wäre nicht der erste international gefeierte Popstar, der das getan hätte. Angst, Blut, Wut und Liebe, sind bestimmt Vokabeln, die irgendwann einmal im Zusammengang mit dem Techno-Club gefallen sind.

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