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Berlin: Lauter Lügengeschichten

Lügen haben angeblich kurze Beine, aber die Geschichten des Lügenbarons von Münchhausen erfreuen sich dauerhafter Popularität. Daher ist mal wieder eine Verfilmung des Stoffes fällig, ein Dreiteiler fürs ARD-Weihnachtsprogramm dieses Jahres.

Lügen haben angeblich kurze Beine, aber die Geschichten des Lügenbarons von Münchhausen erfreuen sich dauerhafter Popularität. Daher ist mal wieder eine Verfilmung des Stoffes fällig, ein Dreiteiler fürs ARD-Weihnachtsprogramm dieses Jahres. An diesem Montag war in Berlin der erste Drehtag, meldet die Produktionsfirma teamWorks, bis Ende März folgen Dreharbeiten in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und Leipzig, Die Titelrolle in „Baron Münchhausen“ spielt Jan Josef Liefers, weiter sind dabei Jessica Schwarz, die eine Landadlige spielt, die Zwillinge Helen und Isabelle Ottmann, die gemeinsam das Zirkuskind Frieda mimen, und Katja Riemann als Zarin Katharina. Die Story fügt der Münchhausen-Legende ein überraschendes Detail hinzu: Der Hallodri hat eine uneheliche Tochter, Frieda eben, mit der er manche Abenteuer bestehen muss, bevor er lernt, Verantwortung für sie zu übernehmen. Das auch vom Medienboard Berlin-Brandenburg geförderte Projekt muss sich notgedrungen an einem berühmten Gegenstück messen lassen: Zum 25. Ufa-Jubiläum hatte Propagandaminister Joseph Goebbels von Regisseur Josef von Baky „Münchhausen“ drehen lassen, mit Hans Albers in der Titelrolle. Premiere war am 5. März 1943, Drehbuchautor Erich Kästner durfte aber nicht dabei sein. Er war politisch verfemt, als komödiantisches Schreibtalent aber geschätzt, war daher unter dem Pseudonym Berthold Bürger verpflichtet worden. Als Hitler das erfuhr, bekam er einen Wutausbruch, konnte das Projekt aber nicht mehr stoppen. Doch nun durfte nicht mal das Pseudonym im Abspann auftauchen. ac

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