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Futterneid? Lebkuchenherzen in einem Supermarktregal, Ende August 2024.

© dpa/Henning Kaiser

Tagesspiegel Plus

Lebkuchenherzen bei 35 Grad: Das Weihnachtsgebäck kommt viel zu spät in die Regale!

Der Sommer beschert uns ein grandioses Finale. Und schon finden wir Zimtstern, Spekulatius und Weihnachtsmänner in den Supermärkten. Dabei lässt die Industrie eine große Chance aus.

Ingo Salmen
Eine Glosse von Ingo Salmen

Stand:

Berlin ist in diesen Tagen einfach ein Genuss. Die Ferien sind vorüber, die Stadt füllt sich wieder, und solange es noch geht, kosten die Leute noch die warmen Tage aus. Es gibt Freiluftempfänge und Hoffeste, Poolpartys mit Peter Fox und prall gefüllte Straßencafés, in denen sich alle die schönsten Erlebnisse aus der Toskana und von den griechischen Inseln erzählen.

Auch der Sommer gibt noch einmal alles. Bis zu 35 Grad Celsius sollen es in dieser Woche noch werden. Die Berliner Bäderbetriebe halten einige Freibäder noch bis Mitte September offen. Und wir flanieren durch die Regalgassen der Supermärkte, erblicken verzückt die ersten Schoko-Weihnachtsmänner und decken uns mit Zimtsternen, Spekulatius und Lebkuchenherzen ein. Gern auch bio und fair gehandelt.

Was könnte es Schöneres geben, als ein Stückchen Christstollen bei einem Glas Federweißem am Beckenrand oder einen Dominostein am Flying Buffet? Zartschmelzend bekommt da gleich eine andere Bedeutung. Die Rosinen im Stollen sind wirklich sonnengereift. Und die Bikini-Figur wird erst durch eine Tüte Marzipankartoffeln zu ihrer Vollendung geformt.

Wir müssen, um unseren Frieden zu machen, mehr Sommer in den Winter retten.

Unserem Autor mangelt es in der Lebensmittelindustrie an Konsequenz.

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