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Leichenfund im Weißen See in Berlin-Pankow: Yolanda Fulephu und ihr Sohn sollen nach Südafrika zurückgeführt werden
Ende Februar wurden im Weißen See die Leichen einer Mutter und ihres Sohnes entdeckt. Nach einer Spendenkampagne sollen die beiden nun in ihre Heimat gebracht werden.
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Ende Februar wurden die Leichen der 29-jährigen Yolanda Fulephu und ihres 20 Monate alten Sohnes Amani Thando im Weißen See im Berliner Bezirk Pankow gefunden. Nach einer erfolgreichen Spendenkampagne sollen die beiden nun in ihre Heimat Südafrika zurückgebracht werden.
Fulephu lebte laut Angaben ihrer Familie seit 2018 in Berlin. Ihre Tante Nothemba Flepu sagte dem südafrikanischen Magazin „News24“, dass die Familie zuletzt im Januar Kontakt zu Fulephu gehabt habe. „Yolanda war jeden Tag mit uns in Kontakt, bis Ende Januar. Dann hörten wir nichts mehr und begannen, uns Sorgen zu machen – wussten aber nicht, wen wir in Berlin kontaktieren sollten“, wird Flepu zitiert.
Dann sei die E-Mail der südafrikanischen Behörden eingetroffen, die die Familie über den Tod der beiden informierte. „Das ergibt einfach keinen Sinn. Wir glauben, dass irgendetwas passiert ist. Wieso sollte sie weggehen und niemandem Bescheid sagen?“, fragt sich ihre Tante Flepu. Sie beschreibt Fulephu als sehr präsent, einfühlsam, vor allem aber als liebende Mutter von Amani Thando.
Mit einer Spendenkampagne hat die Familie Gelder gesammelt, um die Rückführung und Beerdigung der beiden in Südafrika zu finanzieren. Die Familie hoffe auf weitere Ermittlungsergebnisse, heißt es in dem Text zur Kampagne.
Laut Staatsanwaltschaft gibt es weiterhin „keine Anhaltspunkte auf ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden“, wie eine Sprecherin sagte. Allerdings seien die Ermittlungen in Fulephus Umfeld noch nicht abgeschlossen. In dem Fall ermittelt die fünfte Berliner Mordkommission. Aktuell werde mithilfe der südafrikanischen Botschaft versucht, die Angehörigen in Südafrika zu kontaktieren.
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