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„Letzte Generation“ in Berlin-Mitte: Klimaaktivisten schütten Beton auf Mühlendammbrücke
Auf dem Mühlendamm kam es am Mittwoch es zu Staus, Grund war eine Blockade der „Letzten Generation“. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen Nötigung im Straßenverkehr.
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Klimaaktivist:innen der „Letzten Generation“ haben am Mittwochmorgen Beton auf die Fahrbahn der Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte geschüttet. Das geht aus einer Mitteilung der Gruppe hervor.
Eine Polizeisprecherin bestätigte dem Tagesspiegel, dass sich gegen 8.20 Uhr zwölf Personen auf der Brücke befanden, davon hätten sich neun mit einer betonartigen Masse auf die Fahrbahn geklebt, die auf die Fahrspur in Richtung Alexanderplatz aufgebracht worden sei. Während einige Aktivist:innen sich in Warnwesten auf die Straße setzten und klebten, schütteten weitere Personen Beton auf die Fahrbahn, hieß es in der Mitteilung der „Letzten Generation“. Gleichzeitig wurde die Fahrspur von einem Transporter blockiert, auf dessen Dach sich eine Frau festgeklebt hatte.
Rund 20 Polizistinnen und Polizisten waren vor Ort. Der Verkehr wurde großräumig umgeleitet, es kam zu Staus. Nach knapp drei Stunden wurde die Strecke wieder freigegeben, wie die Polizei mitteilte. Es seien Platzverweise ausgesprochen worden und es werde unter anderem wegen Nötigung im Straßenverkehr ermittelt. Die Fahrbahn sei gereinigt worden, teilte die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) Berlin auf Twitter mit.
Der Protest richtete sich der „Letzten Generation“ zufolge gegen „die fehlgeleitete Verkehrspolitik der deutschen Bundesregierung“. „Unsere FDP-Minister Lindner und Wissing setzen auf mehr Autobahnen, um CO2 zu reduzieren. Davon halten wir nichts. Heute setzen wir Beton wirklich sinnvoll ein und unterbrechen damit den todbringenden Alltag!”, wird eine Aktivistin in der Mitteilung zitiert.
Nach eigenen Angaben der „Letzten Generation“ wurden am Mittwoch auch in weiteren Städten Verkehrsblockaden durchgeführt. (mit dpa)
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