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Wintereinbruch in Deutschland: Minus 26 Grad in Thüringen gemessen
Eisige Kälte auch in Berlin erwartet + Bahnverkehr noch immer eingeschränkt + Rettungswagen im Schnee stecken geblieben + Der Wetter-Newsblog.
Von Julia Hoene
Stand:
In Thüringen sind in der Nacht auf Mittwoch Tiefstwerte von bis zu minus 26 Grad gemessen worden. Am kältesten war es in Olbersleben in Nordthüringen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mitteilte.
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Minus 26 Grad in Thüringen gemessen
In Thüringen sind in der Nacht auf Mittwoch Tiefstwerte von bis zu minus 26 Grad gemessen worden. Am kältesten war es in Olbersleben in Nordthüringen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mitteilte. Von einem Thüringer Kälterekord war das aber noch etwas entfernt. Dieser wurde laut DWD am 2. Februar 1830 in Jena mit minus 30,6 Grad gemessen. Schon in der Nacht auf Dienstag war in Olbersleben die niedrigste Temperatur in Thüringen gemessen worden. Im Süden des Landes lagen die Tiefstwerte in der Nacht auf Mittwoch den Angaben zufolge bei bis zu minus 13 Grad. (dpa)Berliner Flughafenterminal kommt mit der Kälte nicht klar
Passagiere fehlen - und der Ostwind pfeift durch die Türen und Öffnungen. Die Folge: Es ist zu kalt im Hauptterminal des BER, nur knapp über null Grad. Der Hauptstadtflughafen hat die Abflughalle deshalb geräumt und die Abfertigung in Nebengebäuden untergebracht. Die ganze Geschichte lesen Sie in unserem Berlin-Newsletter Checkpoint.Siemens-Foodtruck gibt am Berliner Hauptbahnhof Essen an Obdachlose aus
Das Kantinenpersonal von Siemens unterstützt seit Dienstag die Berliner Stadtmission bei der Ausgabe von warmen Mahlzeiten an Obdachlose und andere Bedürftige. Das teilte eine Firmensprecherin am Mittwoch mit. In der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs stehen die Beschäftigten der Siemens Restaurant Services mit einem Foodtruck, der wegen der Pandemie derzeit nur wenig zum Einsatz komme. Die Aktion soll den Firmenangaben zufolge fortgesetzt werden, solange es draußen so kalt bleibt wie gerade. Am Freitag will auch Siemens-Vorstand Cedric Neike, ein gebürtiger Berliner, bei der Essensausgabe mithelfen.

Klimaforscher: Kältewellen könnten häufiger werden
Kältewellen wie derzeit in Europa können nach Angaben des Klimaforschers Stefan Rahmstorf im Zuge des Klimawandels häufiger werden - und die Winter dennoch wärmer. „Das kann man auch darauf zurückführen, dass der Polarwirbel instabil geworden ist“, sagte der Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) der Deutschen Presse-Agentur. Der Polarwirbel drehe sich normalerweise um die Arktis in der Stratosphäre, der zweiten Atmosphärenschicht, gegen den Uhrzeigersinn und beeinflusse auch das Wetter in der Troposphäre, der unteren Atmosphärenschicht.Der Polarwirbel schließt die arktische Kaltluft ein - solange er sich nicht abschwächt oder gar umkehrt. „Dann kann die Kaltluft, die normalerweise in diesem Wirbel über dem Pol gefangen ist, auf Abwege geraten und auf die angrenzenden Kontinente wandern.“ So kann es nach Angaben des Forschers passieren, dass es in Nordamerika oder Nordeuropa sehr kalt wird. „Dann wird es in der Arktis besonders warm. Die Kaltluft verlagert sich“, erklärte Rahmstorf. „Ausnahmsweise reicht das auch mal bis nach Spanien oder in den USA bis nach Florida.“ (dpa)
Bahnverkehr zwischen Berlin und NRW rollt wieder - aber weiterhin Einschränkungen
Bei der Bahn rollt zwar der Verkehr auf der wichtigen Ost-West-Verbindung zwischen Berlin über Hannover ins Ruhrgebiet wieder. „Allerdings ist weiterhin mit Einschränkungen und Verspätungen zu rechnen“, hieß es. Auf einigen Verbindungen ging weiterhin nichts. Von Dresden aus fuhren am Dienstag bis auf Weiteres keine Fernverkehrszüge in Richtung Leipzig, Frankfurt, Hannover und Köln, wie die Bahn mitteilte. Auch zwischen Hamburg und Kiel, zwischen Hamburg und Lübeck sowie zwischen Hamburg und Westerland auf Sylt rollten demnach keine Fernzüge. (dpa)
Kein erneutes Chaos auf Autobahnen
Das befürchtete erneute Chaos auf den Autobahnen in Deutschland ist ausgeblieben: Trotz klirrender Kälte und Schnee gab es in der Nacht zum Mittwoch keine langen Staus mit stundenlangem Stillstand - auch nicht auf der A2 im Raum Bielefeld, auf der sich die Fahrzeuge in der Nacht zu Dienstag noch bis zu 70 Kilometer gestaut hatten. „Die Lage ist aktuell relativ entspannt, aber das kann sich wegen der Witterung natürlich wieder ändern“, sagte ein Polizeisprecher am frühen Mittwochmorgen. Der Verkehr fließe auf den Autobahnen im Bielefelder Raum weitgehend - allerdings komme es an vielen Stellen zu Verzögerungen.
Am Dienstagabend hatte die Polizei einen etwa drei Kilometer langen Stau auf der A30 bei Hiddenhausen in Fahrtrichtung Hannover gemeldet. Auf der A2 musste die Ausfahrt Bad Salzuflen wegen eines Unfalls in der Nacht zwischenzeitlich gesperrt werden. Die Lage blieb jedoch ruhig im Vergleich zur Nacht auf Dienstag. Die Polizei hatte am Dienstag eindringlich vor einer weiteren Stau-Nacht gewarnt und Fahrer gebeten, die A2 und A30 weiträumig zu umfahren.
In anderen Bundesländern meldeten die Polizeistellen nur vereinzelt Glätteunfälle. In Schleswig-Holstein war die A7 im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Fahrtrichtung Hamburg zeitweise vollständig gesperrt, nachdem ein Räumfahrzeug gebrannt hatte. Die Polizei gab die Strecke aber noch in der Nacht wieder frei. Es habe sich nur ein kurzer Rückstau gebildet, weil vergleichsweise wenige Autos unterwegs gewesen seien. „Die Leute haben sich auf das Wetter eingestellt“, sagte eine Polizeisprecherin. (dpa)
Am Dienstagabend hatte die Polizei einen etwa drei Kilometer langen Stau auf der A30 bei Hiddenhausen in Fahrtrichtung Hannover gemeldet. Auf der A2 musste die Ausfahrt Bad Salzuflen wegen eines Unfalls in der Nacht zwischenzeitlich gesperrt werden. Die Lage blieb jedoch ruhig im Vergleich zur Nacht auf Dienstag. Die Polizei hatte am Dienstag eindringlich vor einer weiteren Stau-Nacht gewarnt und Fahrer gebeten, die A2 und A30 weiträumig zu umfahren.
In anderen Bundesländern meldeten die Polizeistellen nur vereinzelt Glätteunfälle. In Schleswig-Holstein war die A7 im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Fahrtrichtung Hamburg zeitweise vollständig gesperrt, nachdem ein Räumfahrzeug gebrannt hatte. Die Polizei gab die Strecke aber noch in der Nacht wieder frei. Es habe sich nur ein kurzer Rückstau gebildet, weil vergleichsweise wenige Autos unterwegs gewesen seien. „Die Leute haben sich auf das Wetter eingestellt“, sagte eine Polizeisprecherin. (dpa)
Berliner S-Bahn noch mit Verspätungen und Ausfällen
Am dritten Tag infolge müssen Fahrgäste der Berliner S-Bahn mehr Zeit und Geduld mitbringen. „Witterungsbedingt kommt es durch Störungen an der Infrastruktur und Fahrzeugstörungen zu Verspätungen und Ausfällen im S-Bahn-Netz“, heißt es am Mittwoch von der Bahn auf Twitter. Unter anderem verkehrt die Linie S85 nicht, die S8 nur zwischen Schöneweide und Birkenwerder. Die Ringbahnen können von Fahrgästen nur im Zehn-Minuten-Takt benutzt werden. Zudem kommt es auf den Linien S1, S2, S25, S26, S3, S45, S47, S5, S7 und S9 zu Verspätungen und einzelnen Zugausfällen. (dpa)
Berlin und Brandenburg stehen eisige Nächte bevor
Dauerfrost und Schneefall tagsüber, eisige Kälte in der Nacht: Berliner und Brandenburger sollten sich weiterhin warm anziehen. Für den Mittwoch erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) zwar erneut Schnee, allerdings ohne nennenswerte Neuschneemengen. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen minus acht und minus drei Grad. In der Nacht zu Donnerstag können die Temperaturen dann auf eisige minus 18 Grad sinken.Tagsüber soll es am Donnerstag bei maximal minus fünf bis minus zwei Grad mancherorts Schneeschauer geben, die am Abend jedoch nachlassen. Die Nacht zu Freitag wird laut DWD eisig. Regnen oder schneien soll es zwar nicht, dafür erreichen Berlin und Brandenburg Tiefstwerte zwischen minus 9 und minus 15 Grad, teils sogar bis zu minus 20 Grad.
Am Freitag rechnen die Wetterexperten dann mit vermehrten Sonnenschein und maximal minus fünf bis minus zwei Grad. (dpa)
Der Wetterbericht des Deutschen Wetterdienstes:
Schifffahrt auf Mittellandkanal und der Elbe-Seitenkanal wird gestoppt
Der massive Wintereinbruch hat nun auch Auswirkungen auf die Binnenschifffahrt in Norddeutschland. Von Mittwochabend an (18.00) werden der Mittellandkanal und der Elbe-Seitenkanal für die Schifffahrt gesperrt, wie das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt am Dienstag in Braunschweig mitteilte. Die Eisbrecher, die sonst auf diesen Kanälen unterwegs sind, werden vorsichtshalber auf die Weser abgezogen, um dort vor Wehren Eisschollen zu brechen - so solle der Druck, der durch das Eis auf diesen Anlagen laste, gemindert werden, sagte ein Sprecher.
Mit Blick auf die angekündigte Dauerfrostperiode mit bis zu minus 20 Grad, die mehrere Tage anhalten soll, könnten die Eisbrecher dem Sprecher zufolge den Mittellandkanal und den Elbe-Seitenkanal voraussichtlich ohnehin nur noch eingeschränkt frei halten. Sobald sich die Eissituation entspannt, sollen die Kanäle wieder für den Schiffsverkehr freigegeben werden.
Der Mittellandkanal ist mit gut 320 Kilometern Länge die längste künstliche Wasserstraße in Deutschland. Er zweigt westlich von Osnabrück (Niedersachsen) aus dem Dortmund-Ems-Kanal ab und mündet in Hohenwarte bei Magdeburg. Der Elbe-Seitenkanal verbindet die Elbe mit dem Mittellandkanal. (dpa)
Mit Blick auf die angekündigte Dauerfrostperiode mit bis zu minus 20 Grad, die mehrere Tage anhalten soll, könnten die Eisbrecher dem Sprecher zufolge den Mittellandkanal und den Elbe-Seitenkanal voraussichtlich ohnehin nur noch eingeschränkt frei halten. Sobald sich die Eissituation entspannt, sollen die Kanäle wieder für den Schiffsverkehr freigegeben werden.
Der Mittellandkanal ist mit gut 320 Kilometern Länge die längste künstliche Wasserstraße in Deutschland. Er zweigt westlich von Osnabrück (Niedersachsen) aus dem Dortmund-Ems-Kanal ab und mündet in Hohenwarte bei Magdeburg. Der Elbe-Seitenkanal verbindet die Elbe mit dem Mittellandkanal. (dpa)

Straßen- und Schiffsverkehr in Brandenburg behindert
In Brandenburg bremsen Schnee und Eis nicht nur den Verkehr auf der Straße aus. Der Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Spree-Havel, Björn Röske, sagte am Dienstag, sämtliche Flussläufe und Kanäle außerhalb Berlins seien mittlerweile von einer Eisschicht überzogen. „Diese wird nur dann mit Eisbrechern freigemacht, wenn ein Transport angemeldet ist“, sagte Röske. Derzeit würden vor allem noch Spree und Dahme vom Hafen Königs Wusterhausen (Kreis Dahme-Spreewald) nach Berlin freigehalten. Wenn das kalte Wetter andauere, werde der Schiffsverkehr jedoch gänzlich zum Erliegen kommen. In den nächsten Tagen werde auch die Spree im Berliner Stadtgebiet zufrieren.
Die Potsdamer Feuerwehr warnte davor, Eisflächen auf Seen, Flüssen und Teichen in der Landeshauptstadt zu betreten. Die Eisdecke sei noch zu dünn, um darauf gehen oder gar Schlittschuhlaufen zu können. „Auch wenn in Ufernähe das Eis fest erscheint, kann das ein paar Meter weiter schon anders aussehen“, sagte der Bereichsleiter Gefahrenabwehr der Potsdamer Feuerwehr, Rainer Schulz. Die unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten des Wassers, Untiefen oder auf dem Gewässergrund entstehende Strudel, einfließende Abwässer und die Schifffahrt machten die Tragfähigkeit der Eisdecke unberechenbar.
Auf dem Flughafen BER waren Schneefräsen und -pflüge in Einsatz, um die Start- und Landebahn vom Schnee zu befreien. Flugzeuge mussten enteist werden.
Auf glatten Straßen gab es vor allem am Dienstagmorgen zahlreiche Unfälle. Auf glatter Fahrbahn war schon in der Nacht zwischen dem Dreieck Spreeau und dem Anschluss Niederlehme auf der A10 ein Sattelzug ins Schleudern geraten und hatte sich quergestellt. Ein anderer Laster war nach Polizeiangaben in den Sattelzug hineingefahren. Die beiden Fahrzeuge hatten sich verkeilt und sämtliche Fahrspuren blockiert. Der Verkehr staute sich bis auf die A12. Der Schaden wurde auf rund 100.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.
Kurz vor Annahütte (Oberspreewald-Lausitz) unterschätzte eine Autofahrerin die Straßenverhältnisse, verlor die Gewalt über den Wagen, der in einen Graben rutschte. Nur mit Hilfe eines Abschleppdienstes konnte das Auto dort wieder herausgezogen werden.
Bis in den Dienstagmorgen dauerte auf der Autobahn A 24 bei Fehrbellin (Kreis Ostprignitz-Ruppin) die Bergung eines Lastergespanns, dessen Fahrer offensichtlich wegen der Witterungsverhältnisse die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hatte und die rechte Schutzplanke durchbrach.
Ein Schneehaufen stoppte in Klasdorf (Kreis Teltow-Fläming) am Morgen laut Polizei einen Fahrer, der mit dem Auto möglicherweise aus gesundheitlichen Gründen von der Fahrbahn abgekommen und etwa 150 Meter über ein Feld gefahren war. Der Mann wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht.
Auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Beelitz und Brück (Kreis Potsdam-Mittelmark) war ebenfalls am Morgen der Fahrer eines Sattelzuges auf glatter Fahrbahn offensichtlich zu schnell unterwegs, verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und durchbrache die Mittelschutzplanke. Die Räder der Hinterachse sowie der Tank wurden abgerissen, der Auflieger stand quer auf allen Spuren Richtung Leipzig, berichtete die Polizei. Es kam zu einem Stau von bis zu acht Kilometern Länge und weiteren kleinen Folgeunfällen.
Auf der Autobahn A 115 zwischen den Anschlüssen Babelsberg und Kleinmachnow überschlug sich (Potsdam-Mittelmark) ein Kleintransporter. Der 34-jährige Fahrer musste durch Rettungskräfte ins Krankenhaus gebracht werden.
Auch wegen der kalten Witterung sind in Cottbus vermehrt Straßenbahnen ausgefallen. Die Straßenbahnlinie 1 wurde ersatzweise auf Busverkehr umgestellt. (lbn)
Hauptbahnhof Kassel dicht - Zugverkehr eingeschränkt
Nach den starken Schneefällen ist der Hauptbahnhof in Kassel für den Zugverkehr gesperrt. Derzeit werde mit Hochdruck daran gearbeitet, den Betrieb wieder aufzunehmen, teilte ein Sprecher der Bahn am Dienstag mit. Der Schnee auf den Dächern der Bahnsteige müsse in mehreren Schichten abgetragen werden. Bis zum Mittwoch solle der Zugang zum Bahnsteig der Regiotram wieder freigegeben werden. Im Anschluss sollen dann die anderen Bahnsteige folgen. Zuvor hatte das Portal „hessenschau.de“ berichtet, dass Statiker sich um die Stabilität der Dächer sorgen.
Nach Angaben des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) ist der Zugverkehr weiter beeinträchtigt. „Das betrifft weiterhin das gesamte Netz der Regiotram zwischen Kassel, Melsungen, Wolfhagen, und Hofgeismar. Dort wurde der Betrieb ebenfalls bis auf weiteres eingestellt“, heißt es in einer Mitteilung. Nach wie vor seien noch nicht alle Strecken von Schnee und Eis befreit worden, auch gefrorene Weichen würden den Verkehr teilweise unmöglich machen (dpa)
Nach Angaben des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) ist der Zugverkehr weiter beeinträchtigt. „Das betrifft weiterhin das gesamte Netz der Regiotram zwischen Kassel, Melsungen, Wolfhagen, und Hofgeismar. Dort wurde der Betrieb ebenfalls bis auf weiteres eingestellt“, heißt es in einer Mitteilung. Nach wie vor seien noch nicht alle Strecken von Schnee und Eis befreit worden, auch gefrorene Weichen würden den Verkehr teilweise unmöglich machen (dpa)

15.000 Nürnberger in kalten Wohnungen - nach Brand in Großkraftwerk
Nach einem schweren Brand im Großkraftwerk Franken müssen viele Menschen in Nürnberg bei bis zu zweistelligen Minusgraden die Heizungen drosseln und warmes Wasser sparen. Wie der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens N-Ergie, Josef Hasler, am Dienstag sagte, wird in Wohnhäusern in den Stadtteilen Gebersdorf und Röthenbach stundenweise die Fernwärme reduziert. Die in dem Gebiet liegende Klinik und die Senioreneinrichtungen würden weiter versorgt. „Wir schützen kranke und alte Menschen zuerst“, erklärte Hasler. Die Stadt hat den Katastrophenfall ausgerufen.
Wer aus seiner kühlen eigenen Wohnung vorübergehend zu Verwandten ziehen möchte, könne dies trotz der corona-bedingten Kontaktbeschränkungen tun, versicherte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) den betroffenen rund 15.000 Bürgerinnen und Bürgern. Das sei mit der Landesregierung abgesprochen worden. Außerdem könnten Betroffene Hotelzimmer zu einem Vorzugspreis nehmen, die die Stadt für sie reserviert habe. Über die Ursache des Brands im Kesselhaus des Kraftwerks gibt es laut Polizei noch keine Erkenntnisse. (dpa)
Wer aus seiner kühlen eigenen Wohnung vorübergehend zu Verwandten ziehen möchte, könne dies trotz der corona-bedingten Kontaktbeschränkungen tun, versicherte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) den betroffenen rund 15.000 Bürgerinnen und Bürgern. Das sei mit der Landesregierung abgesprochen worden. Außerdem könnten Betroffene Hotelzimmer zu einem Vorzugspreis nehmen, die die Stadt für sie reserviert habe. Über die Ursache des Brands im Kesselhaus des Kraftwerks gibt es laut Polizei noch keine Erkenntnisse. (dpa)
Hertha trainiert im Schnee - bei Minus acht Grad
Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat bei der Vorbereitung auf das Gastspiel beim
VfB Stuttgart den Schneemassen in der Hauptstadt getrotzt. Bei minus acht Grad
standen am Dienstag einige Sprints sowie ein Vierer-Turnier auf dem
Trainingsplan, wie der Verein auf seiner Internetseite mitteilte. „Bei dieser
Menge an Schnee ist es schwierig zu trainieren. Wir haben dennoch das Beste
draus gemacht und uns ordentlich bewegt“, sagte Hertha-Profi Maximilian
Mittelstädt.
Die rund einstündige Einheit auf dem Schenkendorfplatz wurde nach einem kurzen Warm-up in der Kabine in Turnierform „Jeder gegen Jeden“ über je acht Minuten gestaltet. Hertha-Trainer Pal Dardai musste den Spaß seiner Profis auf dem schneebedeckten Boden zwischenzeitlich bremsen, ehe der 44-Jährige die Spieler noch zu ausgiebigen Sprints auf einem vom Schnee befreiten Rasenstreifen schickte. (lbn)
Die rund einstündige Einheit auf dem Schenkendorfplatz wurde nach einem kurzen Warm-up in der Kabine in Turnierform „Jeder gegen Jeden“ über je acht Minuten gestaltet. Hertha-Trainer Pal Dardai musste den Spaß seiner Profis auf dem schneebedeckten Boden zwischenzeitlich bremsen, ehe der 44-Jährige die Spieler noch zu ausgiebigen Sprints auf einem vom Schnee befreiten Rasenstreifen schickte. (lbn)
Zu viel Schnee auf dem Dach - Amazon stellt Betrieb in Logistiklager ein
Wegen großer Schneemassen auf dem Dach hat Amazon den Betrieb in seinem
Logistiklager in Leipzig vorübergehend eingestellt. Die Entscheidung sei am
Montagabend getroffen worden, sagte Amazon-Sprecher Stephan Eichenseher am
Dienstag. Zuvor hatte die „Leipziger Volkszeitung“ darüber berichtet. Die
Mitarbeiter der Spätschicht seien nach Hause geschickt worden. Auch am Dienstag
ruhte der Betrieb in der Halle.
Es habe keinerlei Einsturzgefahr bestanden, sondern es handele um eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagte Eichenseher. Am Montag sei nicht klar gewesen, wie viel Schnee noch dazu kommen würde. Laut Deutschem Wetterdienst waren in Leipzig rund 30 Zentimeter Neuschnee gefallen. In Leipzig brach auch der Bus- und Straßenbahnverkehr zusammen. Mitarbeitern seien daher Taxis finanziert worden, damit sie nach Hause kommen konnten, sagte der Amazon-Sprecher.
Am Dienstag seien Spezialisten auf das Dach geschickt worden, um die Lage genauer zu beurteilen. Danach sollte entschieden werden, wie es weitergehe. Größere Auswirkungen auf die Kundenbestellungen erwarte Amazon nicht, sagte Eichenseher. Es könne auf die anderen Logistikzentren ausgewichen werden. Einzelne Verzögerungen seien aber nicht auszuschließen. (dpa)
Es habe keinerlei Einsturzgefahr bestanden, sondern es handele um eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagte Eichenseher. Am Montag sei nicht klar gewesen, wie viel Schnee noch dazu kommen würde. Laut Deutschem Wetterdienst waren in Leipzig rund 30 Zentimeter Neuschnee gefallen. In Leipzig brach auch der Bus- und Straßenbahnverkehr zusammen. Mitarbeitern seien daher Taxis finanziert worden, damit sie nach Hause kommen konnten, sagte der Amazon-Sprecher.
Am Dienstag seien Spezialisten auf das Dach geschickt worden, um die Lage genauer zu beurteilen. Danach sollte entschieden werden, wie es weitergehe. Größere Auswirkungen auf die Kundenbestellungen erwarte Amazon nicht, sagte Eichenseher. Es könne auf die anderen Logistikzentren ausgewichen werden. Einzelne Verzögerungen seien aber nicht auszuschließen. (dpa)
Rettungswagen im Schnee stecken geblieben
Ein Rettungswagen ist in NRW in den Schneemassen stecken geblieben, der Patient dank couragierter Helfer doch noch schnell in die Klinik gekommen. Der Krankenwagen hatte den Patienten in Herzebrock gerade abgeholt, als am Montagabend auf der Hofzufahrt im Rückwärtsgang Schluss war, wie ein Feuerwehrsprecher am Dienstag sagte.
Feuerwehrleute schaufelten das Fahrzeug frei, ein Anwohner zog den Rettungswagen mit seinem Pickup heraus. Die „Neue Westfälische“ hatte über den Vorfall berichtet. (dpa)

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer appelliert an die Bürger im Norden und in der Mitte Deutschlands, mindestens bis Mittwoch auf Reisen zu verzichten. „Bei solchen extremen Bedingungen können selbst die beste Weichenheizung und das beste Räumfahrzeug an ihre Grenzen geraten“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wir arbeiten an allen Ecken und Enden daran, dass wir die Nord-Süd-Verbindungen frei bekommen - dass wir wenigstens eingeschränkt fahren können“, kündigte er bei „Bild Live“ an.
„Es entsteht eines neues Band: ein kleines, aber sehr heftiges. Dienstag und Mittwoch werden wir an der Ostsee und bei Rügen viel Schnee bekommen und vor allem stürmische Verhältnisse“, sagte der Minister weiter. Doch auch Frost werde zur Herausforderung, etwa im Osten Deutschlands. (dpa)
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