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Der Demonstrationszug zieht in Richtung Karl-Marx-Allee.

© Christoph Soeder/dpa

Mietenwahnsinn-Demo: „Wir müssen enteignen, damit Berlin wieder eine Stadt für alle wird“

Laut Veranstalter waren 40.000 Menschen auf der Berliner Demo gegen hohe Mieten. Die Abschlusskundgebung ist zu Ende. Unser Liveblog zum Nachlesen.

Was beim Volksbegehren zur Abstimmung steht und wer die Initiative unterstützt, lesen Sie hier.

Was Michael Zahn, der Chef der Deutsche Wohnen, zum Volksbegehren sagt, finden Sie hier.

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Anne Armbrecht
Author Anne Armbrecht
Der Samstag im Überblick:

Mehrere Zehntausend Menschen in Berlin haben gegen steigende Mieten demonstriert. Dazu aufgerufen hat ein „Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ von mehr als 260 Gruppen und Organisationen. Es habe 40.000 Teilnehmer gegeben, wie das „Bundesweite Bündnis #Mietenwahnsinn“ mitteilte. Die Berliner Polizei ging allerdings von deutlich weniger aus. Rund 450 Polizisten waren zur Absicherung der Veranstaltung im Einsatz. Am Nachmittag erreichte der Demonstrationszug sein Ziel vor der Arena. Gegen 16:00 Uhr war das Programm der Abschlusskundgebung zu Ende.

Ähnliche Demonstrationen gab es unter anderem in Bochum, Dresden, Eberswalde, Frankfurt, Jena, Mannheim und Stuttgart, sodass es insgesamt 55.000 Menschen in 19 Städten waren, die auf die Straße gingen. Im Ausland wollten unter anderem in Amsterdam, Barcelona, Brüssel, Budapest, Klausenburg, Lissabon und Paris Menschen gegen steigende Mieten auf die Straße gehen.

In Berlin startet mit der Demo auch das Volksbegehren zur Enteignung großer Wohnkonzerne. Betroffen wären bis zu zehn Unternehmen – allen voran die Deutsche Wohnen.


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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Druck auf die Politik machen


Max (37) und Bella (37) sind heute zur Demo gekommen, damit die Bewegung für mehr sozialen Wohnungsbau und günstigere Mieten stark bleibt. Dafür wollen sie Druck auf die Politik machen. „Fast alle Leute im eigenen Umfeld kämpfen mit steigenden Mieten“, sagt Max. Und Bella fügt hinzu: „Es traut sich jetzt schon niemand mehr auszuziehen aus seiner Wohnung, weil man sich nichts Neues leisten kann.“

Bild: Julia Weiss
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Julia Weiss
Author Julia Weiss
Viele Unterschriften für „Deutsche Wohnen & Co enteignen“
Profitieren könnte heute vor allem die Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“, die Unterschriften für einen Volksentscheid sammelt. „Wir haben noch keine offiziellen Zahlen, aber es unterschreiben sehr viele“, sagt eine Sprecherin der Initiative. „Wir bekommen keinen Gegenwind.“
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Anne Armbrecht
Author Anne Armbrecht

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner... 

....hat den Demonstranten gegen steigende Mieten in großen Städten eine verfehlte Zielrichtung vorgeworfen. „Mit Enteignungen wird nicht eine einzige neue Wohnung geschaffen“, sagte Lindner am Samstag beim Parteitag der nordrhein-westfälischen FDP in Duisburg. „Es werden nur private Investoren verschreckt, die neue Wohnungen bauen können.“

Auch die FDP bestreite das Problem steigender Mieten in den Metropolen nicht. Es müsse ein größeres Angebot an Wohnungen geschaffen werden. Baugenehmigungen dauerten zu lange, zu wenige Flächen würden ausgewiesen, Baustandards seien zu hoch. „Ich verstehe die Menschen, die für bezahlbares Wohnen demonstrieren, aber sie demonstrieren gegen die Falschen“, sagte Lindner. „Sie sollten nicht vor die Wohnungsgesellschaften ziehen, sondern vor die Büros der Bürgermeister in Berlin und München und vor Horst Seehofers Bauministerium.“ (dpa)
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Julia Weiss
Author Julia Weiss
Studio gesucht!

Nicht nur Wohnungen, sondern auch Ateliers werden in Berlin immer teurer. Für Künstler wird das zum Problem. Sie können sich die angesagten Viertel, in denen das kunstinteressierte Publikum zuhause ist, nicht mehr leisten. Auch gegen diese Verdrängung wird demonstriert.
Künstler sucht bezahlbares Atelier.
Künstler sucht bezahlbares Atelier.   Bild: Julia Weiss
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