
© Christoph Soeder/dpa
Mietenwahnsinn-Demo: „Wir müssen enteignen, damit Berlin wieder eine Stadt für alle wird“
Laut Veranstalter waren 40.000 Menschen auf der Berliner Demo gegen hohe Mieten. Die Abschlusskundgebung ist zu Ende. Unser Liveblog zum Nachlesen.
Was beim Volksbegehren zur Abstimmung steht und wer die Initiative unterstützt, lesen Sie hier.
Was Michael Zahn, der Chef der Deutsche Wohnen, zum Volksbegehren sagt, finden Sie hier.
Der Samstag im Überblick:
Ähnliche Demonstrationen gab es unter anderem in Bochum, Dresden, Eberswalde, Frankfurt, Jena, Mannheim und Stuttgart, sodass es insgesamt 55.000 Menschen in 19 Städten waren, die auf die Straße gingen. Im Ausland wollten unter anderem in Amsterdam, Barcelona, Brüssel, Budapest, Klausenburg, Lissabon und Paris Menschen gegen steigende Mieten auf die Straße gehen.
„Es muss ein Paradigmenwechsel stattfinden“
Hier noch unser Video zur Großdemonstration und zum Start des Volksbegehrens „Deutsche Wohnen & Co enteignen!“. So fordern die Mieterinitiativen unter anderem eine komplett andere Wohnungspolitik.

„Es war wunderbar mit euch“
Druck auf die Politik machen
Max (37) und Bella (37) sind heute zur Demo gekommen, damit die Bewegung für mehr sozialen Wohnungsbau und günstigere Mieten stark bleibt. Dafür wollen sie Druck auf die Politik machen. „Fast alle Leute im eigenen Umfeld kämpfen mit steigenden Mieten“, sagt Max. Und Bella fügt hinzu: „Es traut sich jetzt schon niemand mehr auszuziehen aus seiner Wohnung, weil man sich nichts Neues leisten kann.“

Die Reihen lichten sich


Wieviele Menschen sind bei der Mietendemo?


Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner...
Auch die FDP bestreite das Problem steigender Mieten in den Metropolen nicht. Es müsse ein größeres Angebot an Wohnungen geschaffen werden. Baugenehmigungen dauerten zu lange, zu wenige Flächen würden ausgewiesen, Baustandards seien zu hoch. „Ich verstehe die Menschen, die für bezahlbares Wohnen demonstrieren, aber sie demonstrieren gegen die Falschen“, sagte Lindner. „Sie sollten nicht vor die Wohnungsgesellschaften ziehen, sondern vor die Büros der Bürgermeister in Berlin und München und vor Horst Seehofers Bauministerium.“ (dpa)


Zusatzbelastung
Tali (31) und Oleg (42) sind vor einem Jahr zusammengezogen. „Man möchte ja eigentlich einsparen, wenn man zusammenzieht. Es war dann aber viel mehr Miete, als wir vorher bezahlt haben“, sagt Oleg. „Wir können es uns zwar leisten, aber was machen Menschen mit weniger Geld.“


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