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Kerzen brennen vor dem Geisterrad an der Bundesallee. 400 Menschen kamen

© Jörn Hasselmann

Update

Mahnwache und „Geisterrad“ an der Bundesallee: 400 Menschen gedenken der getöteten Radfahrerin in Berlin

Für die getötete Radfahrerin gab es am Sonntag um 16 Uhr eine Mahnwache. Auch Verkehrssenatorin Bettina Jarasch kam zur Bundesallee.

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Am Sonntagvormittag brannte an der Bundesallee in Wilmersdorf nur eine einzelne Kerze - am Abend waren es Dutzende. 400 Menschen kamen um 16 Uhr zum Unfallort zwischen Nachodstraße und Spichernstraße zu der traditionellen Mahnwache. Dazu luden der ADFC und der Verein Changing Cities ein. Neben Bezirkspolitikern kamen auch die grüne Verkehrssenatorin Bettina Jarasch und die grüne Verkehrspolitikerin und frühere Kreuzberger Bürgermeisterin Monika Herrmann.

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Ein Sprecher vom Verein Changing Cities griff die Verkehrspolitik im Allgemeinen und die Kreuzung im Speziellen scharf an. Von „Chaos, Unsicherheit und Flächenungerechtigkeit“, sprach der Redner. Autos hätten doppelte Abbiegespuren, Radfahrer müssten sich mit teilweise nur 1,25 Metern zufrieden geben. „Konflikte sind programmiert“. Zu den Vorwürfen und einem möglichen Umbau wollte Jarasch sich nicht äußern, „dieser Tag gehört allein der getöteten Frau“.

Nach der Mahnwache wurde ein Geisterrad aufgestellt - eine böse Tradition. „Es war nicht die letzte Mahnwache“, dieser Satz war immer wieder zu hören. In diesem Jahr starben bereits acht Radfahrer und Radfahrerinnen in Berlin. Seit Jahren stellen die beiden Vereine an allen Unfallorten ein Geisterrad auf. „Seit 2008 waren es über 160 insgesamt“, sagte ADFC-Landesvorsitzender Frank Masurat.

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Die Frau war am Montag früh von einem Betonlaster überrollt und eingeklemmt worden. Sie erlag am Donnerstagabend in einem Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Über den Unfall war bundesweit berichtet worden, weil ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr auf der Stadtautobahn im Stau steckte, der von protestierenden Klimaaktivisten ausgelöst wurde.

Jahrelang war um mehr Sicherheit für Radfahrer an dieser Kreuzung diskutiert worden. Im Jahr 2010 war die Ecke Hohenzollerndamm/Bundesallee/Nachodstraße als Unfallhäufungspunkt benannt worden, sie gelangte in ein Umbauprogramm der Verkehrsverwaltung, 2019 kam sie als eine von zwei Kreuzungen in das nächste Programm. Der Sprecher von Changing Cities urteilte zum Schluss: „Verkehrsfluss für Autos ist wichtiger als Verkehrssicherheit für alle.“

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