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Wegen eines verdächtigen Gegenstands hat die Bundespolizei den Bahnhof Berlin-Lichtenberg vorübergehend räumen lassen. Der Zugverkehr wurde für rund eine Stunde gestoppt.

© Bundespolizei Berlin

Update

E-Rad-Akku legt Zugverkehr lahm: 55-Jähriger drohte am Bahnhof Berlin-Lichtenberg, sich in die Luft zu sprengen

Weil ein Mann einen verdächtigen Gegenstand mit Drähten dabeihatte, war die Bundespolizei am Bahnhof Lichtenberg im Einsatz. Doch nach einer Stunde stellte sich heraus, dass keine Gefahr droht.

Stand:

Die Bundespolizei hat am Freitagmittag den Bahnhof Berlin-Lichtenberg geräumt und den Zugverkehr unterbrochen.

Grund dafür war ein Mann, der in der Haupthalle des Bahnhofs einen Gegenstand bei sich hatte, aus dem Drähte hervorschauten. Wie die Bundespolizei am frühen Abend mitteilte, soll es sich um einen 55-Jährigen handeln, der gegenüber Bundespolizisten drohte, sich in die Luft zu sprengen.

Der Mann wurde festgenommen und befindet sich in Gewahrsam. Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Gegenstand explosiv ist, und es sich um eine sogenannte unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung handelte, wurden Entschärfer gerufen, um den Gegenstand zu untersuchen. Der Bahnhof wurde geräumt.

Gegenstand am Bahnhof Lichtenberg ungefährlich

Nach kurzer Zeit stellten diese jedoch fest: Der Gegenstand ist ungefährlich. Auf der Plattform X teilte die Bundespolizei ein Foto, das das kleine gelbe Paket mit mehreren Drähten zeigt. Es soll sich um einen Akkublock für ein Elektrofahrrad handeln.

Gegen 13.15 Uhr wurden alle Absperrungen wieder aufgehoben. „Auch der Bahnverkehr läuft wieder an“, sagte die Sprecherin. Zuvor fuhr die S-Bahn ohne Halt durch. Betroffen waren die Linien S5, S7 und S75. Der Regional- und Fernverkehr war nach Angaben der Bundespolizei etwa eine Stunde lang eingestellt.

Der Vorfall weckt Erinnerungen an einen spektakulären Einsatz am 30. Oktober am S-Bahnhof Neukölln. Damals stießen Bundespolizisten auf einen Mann, der hochexplosiven Sprengstoff in einem Beutel bei sich trug. Dem Mann gelang die Flucht. Nach ihm wird gefahndet.

Bei dem Sprengstoff handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um Triacetontriperoxid (TATP), der bei Terroranschlägen eingesetzt wurde. Kriminelle verwenden das Material aber auch für die Sprengung von Geldautomaten. Dieser Hintergrund wird bei dem Gesuchten auch vermutet.

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