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Margarete Koppers steht unter Druck

© Kai-Uwe Heinrich

Vizepräsidentin der Berliner Polizei: Margarete Koppers wegen Schießstandaffäre in Bedrängnis

Ein durch giftige Schadstoffe in Schießständen geschädigter SEK-Beamter geht juristisch gegen Berlins Polizei-Vizechefin vor. Das berichtet der RBB.

Gegen die Vizepräsidentin der Berliner Polizei, Margarete Koppers, könnte nun offiziell wegen der Schießstandaffäre ermittelt werden, ebenso gegen Ex-Polizeipräsident Dieter Glietsch. Das berichtet der RBB unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Ein Behördensprecher bestätigte den Eingang einer entsprechenden Strafanzeige, die nach Angaben des Senders ein durch giftige Schadstoffe in den Schießständen geschädigter SEK-Beamter erstattet hat. Zwar wird die Anzeige als Ermittlungsverfahren registriert, allerdings sei „noch keine Aussage über einen Anfangsverdacht getroffen“ worden. Ob Koppers und Glietsch als Beschuldigte geführt werden, konnte der Sprecher nicht sagen. Dabei ermittelt die Justiz seit 2015 wegen schwerer Körperverletzung im Amt durch Unterlassen – allerdings gegen unbekannt. Durch das neue Verfahren könnte die Entscheidung, ob Koppers und Glietsch nun offiziell zum Ziel von Ermittlungen werden, an Fahrt gewinnen. Denn geschädigte Beamte wurden bislang noch nicht befragt.

Favoritin unter Druck

Wegen fehlender Belüftung war in den Schießständen der Polizei die Schadstoffbelastung aus Rückständen des Schießpulvers enorm hoch. Im Blut von Schießtrainern wurde Gift in hoher Konzentration festgestellt, einige sind schwer erkrankt. Innensenator Andreas Geisel (SPD) lässt nun neue Schießstände bauen. Zudem gab der Senat eine Studie zu den gesundheitliche Folgen in Auftrag.

Folgen könnten Ermittlungen für Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) haben. Der hat mit Problemen beim Auswahlprozedere für die künftige Generalstaatsanwältin zu kämpfen. Als Favoritin galt bislang: Margarete Koppers. Behrendts Sprecher sagte, das neue Verfahren ändere derzeit nichts.

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