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Polizeifahrzeug am Görlitzer Park (Archivbild).

© AFP/David Gannon

Massenschlägerei im Görlitzer Park in Berlin: Schläge mit Holzlatten und Metallstangen – Polizei nimmt neun Menschen fest

Bis zu 30 Personen waren am Mittwoch in dem Park in Kreuzberg aufeinander losgegangen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein und drohte mit einer Waffe.

Im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg ist es am Mittwochabend zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit bis zu 30 Beteiligten gekommen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Demnach waren Beamte gegen 18.45 Uhr auf die Schlägerei aufmerksam geworden und auf die Beteiligten zugelaufen. Die teilweise mit Holzlatten und Metallstangen bewaffneten Männer ergriffen die Flucht.

Ein Polizeibeamter stoppte demnach einen 22-jährigen Beteiligten, der dann mehrfach in Richtung des Kopfes des Polizisten geschlagen haben soll, diesen jedoch verfehlt habe. Die Polizisten brachten den Mann zu Boden und nahmen ihn fest. Zuvor habe der 22-Jährige noch versucht, sich diverser Betäubungsmittel zu entledigen, hieß es.

Polizei setzte Pfefferspray ein

Während der Festnahme seien plötzlich zehn mit Schlagwerkzeugen bewaffnete Männer zurückgekommen und hätten sich mit dem Festgenommenen solidarisiert. Ein Polizist habe daraufhin seine Dienstwaffe in die Hand genommen und die Männer aufgefordert, Abstand zu halten.

Hinzugerufene Einsatzkräfte hätten die Männer abgedrängt. Dabei sei es auch zum Einsatz von Pfefferspray gekommen. Laut Polizei ergriffen die Männer daraufhin abermals die Flucht.

Insgesamt nahmen die Einsatzkräfte neun Personen im Alter von 17 bis 33 Jahren fest. Von den Festgenommenen war laut Polizei ein Mann zur Durchsetzung einer räumlichen Beschränkung zur Fahndung ausgeschrieben. Räumliche Beschränkung bedeutet laut Asylgesetz, dass ein bestimmter Aufenthaltsbereich – etwa ein Landkreis oder ein Bundesland – nicht ohne Genehmigung verlassen werden darf. Der Mann sei deshalb zum Zwecke der Rückführung in einen Polizeigewahrsam gebracht worden.

Gegen einen weiteren Mann besteht ein auswärtiger Haftbefehl, auch er wurde in Polizeigewahrsam gebracht. Ein dritter Mann wurde laut Polizei für das Landeseinwohneramt Berlin eingeliefert. Die anderen Festgenommenen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Die Ermittlungen wegen eines besonders schweren Landfriedensbruchs, eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, mehrerer Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie mehrerer Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz, dauern laut Polizei an. Verletzt wurde bei dem Polizeieinsatz niemand. (Tsp)

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