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Der Unmut der Anwohner: Die Menschen, die dem Protest gegen die neuen BBI-Flugrouten das Gesicht geben sind bürgerlich, bodenständig und besorgt um den eigenen Besitz.

© Reuters

Update

Berliner Bürgerproteste: "Mediaspree versenken" fühlt sich durch Wowereit ermuntert

Angesichts der Flugrouten-Planung für Schönefeld ermuntert der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit die Bürger der Hauptstadt zu Protesten. Prompt reagiert eine andere Initiative: "Mediaspree versenken".

"Es mag sein, dass die Flugsicherung etwas vorgeschlagen hat, was sie aus ihrer Sicht vertreten kann, aber dass damit neue Bürger belastet werden, die bislang sicher sein konnten, dass sie nicht betroffen sind, ist ein Skandal", sagte Wowereit dem Radiosender "Spreeradio". Er könne den Protest der Bürger verstehen. Die Menschen sollten deutlich machen, dass sie sich das nicht gefallen ließen. Demonstrationen seien hilfreich, wenn sie friedlich bleiben, sagte Wowereit dem Sender.

Prompt fühlt sich eine andere Berliner Protestinitiative, von der zuletzt nicht so viel zu hören war, durch Wowereits Worte ermuntert: "Schön, dass sich Herr Wowereit jetzt für Referenden zu Großprojekten ausgesprochen hat, die stattfinden sollen, bevor es zu spät ist und alles entschieden ist", schreibt "Mediaspree versenken", die Initiative gegen eine großräumige Bebauung des Spreeufers in einer Pressemitteilung. "Nicht zu spät kam der Bürgerentscheid „Spreeufer für alle!“ für das Grundstück an der Schillingbrücke (Maria am Ostbahnhof)."

Hier verantworte der Regierende "den Verstoß gegen das Referendum, indem das landeseigene Grundstück verkauft, der Bestand abgerissen werden soll und die geplanten Neubauten den Bürgerwillen ignorieren". Man protestiere "gegen das Vorhaben der Ludger Inholte Projektentwicklung GmbH aus Hamburg, das kulturell genutzte Spree-Grundstück an der Schillingbrücke sinnlos zu verbauen", heißt es in der Mitteilung weiter. (Tsp)

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