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Der Tempelhofer Damm in Höhe des ehemaligen Flughafens.

© Kitty Kleist-Heinrich

Großbaustelle in Tempelhof: Mehr Platz für Autos und Radfahrer auf dem Tempelhofer Damm

Die Fahrspuren werden zwischen Platz der Luftbrücke und Borussiastraße auf jeweils drei Meter verbreitert. Zunächst werden aber Rohre ausgetauscht.

Die Verkehrsverwaltung nannte am Montag Details zur bevorstehenden Umgestaltung des Tempelhofer Damms zwischen Platz der Luftbrücke und Borussiastraße. Wie berichtet, sollen zwischen 2022 und 2025 alle Leitungen in der Straße erneuert werden, darunter Abwasserrohre mit einem Meter Durchmesser.

Anschließend soll die Oberfläche neu gestaltet werden. Autos behalten zwei Fahrspuren pro Richtung, allerdings werden die bislang "untermaßigen" Spuren auf jeweils drei Meter verbreitert. Dafür wird der begrünte Mittelstreifen schmaler. Dies teilte Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese jetzt auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Frank Zimmermann mit.

Seitlich sollen "ausreichend dimensionierte, attraktive und geschützte Fuß- und Radverkehrsanlagen" entstehen. Diese sollen die Ausfallstraße "zukunftsfähig" machen. Die Wege für Radfahrer und Fußgänger sollen dem Berliner Mobilitätsgesetz entsprechen, verspricht die Verkehrsverwaltung. Wasserbetriebe und Senat haben dazu bei einem Ingenieurbüro eine Machbarkeitsstudie beauftragt, hieß es. Unabhängig davon wurde gerade der Radweg stadteinwärts zwischen Ringbahn und Polizeipräsidium neu asphaltiert.

Drei Jahre Großbaustelle

Dieser soll während der für 2022 bis 2025 veranschlagten Bauarbeiten nicht wieder aufgerissen werden. Zunächst werden unterhalb der östlichen Fahrbahn (Richtung Innenstadt) zwei Abwasserleitungen ausgetauscht. Anschließend sind die Leitungen unter der westlichen Fahrbahn an der Reihe.

Zeitgleich sollen alle Stromleitungen erneuert werden und die BVG will die Tunneldecke der U6 abdichten. Der Tempelhofer Damm gilt als Pilotprojekt für gemeinsames Arbeiten. Neu ist auch, dass nach Ende der Leitungssanierung die Oberfläche umgestaltet wird, bezahlt von allen Beteiligten gemeinsam - Land, Bezirk, BVG, Wasserbetriebe und Stromnetz Berlin.

Bislang wurde die Chance nicht genutzt, Leitungsarbeiten zu verbinden mit einer Verbreiterung oder Modernisierung von Radwegen. So wurden die Radwege an der Hohenstaufenstaße in Schöneberg nach jahrelanger Sanierung der Fernwärmeleitungen im Zustand der 60er Jahre belassen.

Die Verkehrsverwaltung geht davon aus, dass der Schleichverkehr durch das so genannte Fliegerviertel während der Bauarbeiten nicht zunehmen wird, da es wie bisher zwei Spuren für Autos auf dem Tempelhofer Damm geben werde. Bekanntlich klagen die Bewohner des Viertels zwischen Tempelhofer Damm und Boelckestraße seit Jahren über den Durchgangsverkehr. Nach Angaben des Bezirks werde demnächst der Platz der Luftbrücke so umgestaltet, dass "eine Umfahrung des Tempelhofer Dammes über die Manfred-von-Richthofen-Straße weniger attraktiv" sein werde.

Wie berichtet, entstehen auf dem südlichen Abschnitt des Tempelhofer Damms zwischen Alt-Tempelhof und Ullsteinstraße sichere Radwege, dafür sollen Parkplätze für Autos beseitigt werden.

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