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Die GEW streikt für kleinere Klassen.

© dpa/Christophe Gateau

„Mehrere Streiktage vor den Sommerferien“: GEW will Druck auf Berliner Senat erhöhen

Die Lehrer- und Erziehergewerkschaft GEW will den Unterricht von nun an nicht nur sporadisch bestreiken lassen, sondern regelmäßig. Wie sich dies umsetzen lasse, müsse noch geklärt werden, heißt es von GEW-Seite.

Stand:

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat ihre Ankündigung bekräftigt, den Unterricht von jetzt an nicht nur sporadisch bestreiken zu lassen. „Die GEW wird regelmäßig zum Streik aufrufen“, teilte der GEW-Vorsitzende Gökhan Akgün dem Tagesspiegel am Montag mit. Es müsse zunächst aber noch „organisatorisch und logistisch“ geklärt werden, wie sich dies „gut umsetzen“ lasse.

Wie berichtet, hatte die GEW während der drei Streiktage in der vergangenen Woche ein Meinungsbild erfragt. Dabei kam heraus, dass etwa gleich viele Mitglieder jeweils für wöchentliche und monatliche Streiks votiert hätten.

Inzwischen tagte die Tarifkommission. Die habe sich dafür ausgesprochen, „den Druck auf den Senat mit mehreren Streiktagen vor den Sommerferien zu erhöhen“, berichtete eine GEW-Sprecherin. Am Montagabend werde der Geschäftsführende Landesvorstand darüber beraten. Einen Beschluss über die konkrete weitere Vorgehensweise werde Anfang Juni erwartet.

Laut GEW kann die Tarifkommission eine Empfehlung aussprechen, die Entscheidung über die Umsetzung treffe allerdings der Geschäftsführende Landesvorstand oder der Landesvorstand, erläuterte die Gewerkschaft.

Die GEW hat bisher seit Ende 2021 an insgesamt 23 Tagen für kleinere Klassen gestreikt, aber bisher einen unbefristeten Streik gescheut. Die Unterstützung durch die Basis hat eher ab- als zugenommen. Zuletzt waren nur knapp zehn Prozent der angestellten Lehrkräfte am Ausstand beteiligt, das entspricht etwa fünf Prozent der Lehrkräfte insgesamt. Sie wurden aber von rund 800 Horterziehern beim Streik unterstützt.
 

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