
© dpa/Marcel Kusch
Mordkommission ermittelt: 34-Jähriger stirbt nach Messerattacke in Berlin-Neukölln
Nach einem Streit und einer darauf folgenden Messerattacke in Neukölln ist das Opfer im Krankenhaus gestorben. Das teilte die Polizei am Montag mit. Gegen den Tatverdächtigen erging Haftbefehl.
Stand:
Ein 34-Jähriger, der bei einer Auseinandersetzung am Freitag in Berlin-Neukölln mit einem Messer am Hals verletzt wurde, erlag am Sonntagnachmittag seinen Verletzungen im Krankenhaus. Das teilte die Polizei am Montag mit. Gegen den Tatverdächtigen ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin ein Haftbefehl erlassen worden, die Mordkommission ermittelt in dem Fall.
Ein 39-Jähriger hatte dem Mann am Freitagabend mit einem Cuttermesser lebensbedrohliche Verletzungen zugefügt, nachdem die beiden gegen 20.30 Uhr auf dem Gehweg in der Zwiestädter Straße in einen Streit geraten waren. Zunächst war der Tatverdächtige geflüchtet, er stellte sich jedoch später der Polizei.
Ehe ein Rettungswagen eintraf, hatten Einsatzkräfte der Polizei und mehrere Passanten den lebensbedrohlich verletzten 34-Jährigen versorgt. Er war im Anschluss in ein Krankenhaus gekommen. Dort habe er noch vor einer Notoperation reanimiert werden müssen.
In den vergangenen Tagen gab es in Berlin noch weitere Messerangriffe. Am vergangenen Donnerstag hatte ein 28-Jähriger einem 26-Jährigen am Bahnhof Gesundbrunnen nach einem Streit mit einem Küchenmesser in den Hals gestochen. Das Opfer wurde schwer verletzt.
In der Nacht zu Sonntag hatte ein bislang unbekannter Mann einem 39-Jährigen am U-Bahnhof Jannowitzbrücke in Berlin-Mitte mit einem Messer in den Bauch gestochen. Das Opfer kam in der Nacht mit einer schweren Stichverletzung im Unterbauch ins Krankenhaus, wie die Polizei Berlin mitteilte.
Straftaten mit Messern als Waffe haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Die Berliner Polizei registrierte 2023 einen neuen Höchststand von 3550 Fällen. Im Jahr 2022 waren es 3317, in früheren Jahren lag die Zahl unter 3000.
Darunter fallen nicht nur Taten wie die beschriebenen, sondern auch Überfälle, Raub und andere Auseinandersetzungen. Auch Drohungen mit Messern sind in der Statistik enthalten. (Tsp, dpa)
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