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Reisende steigen ein und aus in einem U-Bahn Zug am Alexanderplatz.

© imago/Emmanuele Contini / IMAGO/Emmanuele Contini

Nach Angriff auf Fahrgast in Berlin: BVG kündigt Sicherheitsunternehmen fristlos

Die Berliner Verkehrsbetriebe haben sich von ihrem wichtigsten Sicherheitsdienstleister getrennt. Grund soll ein Übergriff von Security-Personal auf einen Fahrgast gewesen sein.

Über Übergriffe von Sicherheitspersonal der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf Fahrgäste ist immer wieder berichtet worden. Einer dieser Angriffe soll nun dem Haupt-Sicherheitsdienstleister der BVG zum Verhängnis geworden sein.

Nach Tagesspiegel-Informationen hat die BVG den Vertrag mit dem Security-Unternehmen Pütz fristlos gekündigt. Zunächst hatte darüber der Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint berichtet.

„Sie haben die Vertragsregeln nicht eingehalten. Ein Übergriff auf einen Fahrgast hat das Fass dann zum Überlaufen gebracht, das war der entscheidende Punkt“, heißt es aus Unternehmenskreisen.

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Mitte November stand die BVG kurzfristig ohne Sicherheitsdienstleister da

Die Verkehrsbetriebe bestätigen auf Anfrage die Kündigung. „Der seit April 2021 laufende Vertrag mit dem bisherigen Dienstleister wurde im November seitens der BVG gekündigt“, teilte ein Sprecher mit. Bereits seit Dezember sei demnach ein neuer Dienstleister im Einsatz.

Dabei handelt es sich nach Tagesspiegel-Informationen um das Unternehmen B.O.S.S. Nicht äußern wollte sich die BVG hingegen zu den Gründen für die fristlose Kündigung.

Nach der sofortigen Trennung von ihrem Haupt-Sicherheitsdienstleister stand die BVG Mitte November kurzfristig ohne ihr wichtigstes Security-Unternehmen da. Bis dahin sicherte das Unternehmen mit 160 Mitarbeitern Züge, Bahnhöfe sowie Betriebshöfe der Verkehrsbetriebe.

„Eine Neuvergabe der Gesamtleistungen im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb hätte erfahrungsgemäß etwa sechs bis neun Monate gedauert“, erklärte die BVG in den Ausschreibungsunterlagen, die dem Tagesspiegel vorliegen. Die Übergangslösung mit dem jetzt tätigen Unternehmen solle den Zeitraum bis zur grundsätzlichen Neuvergabe überbrücken.

Ansonsten wäre „das Dasein der BVG auf Grund fehlender Sicherheitsleistungen gefährdet“ gewesen. Die BVG habe daher kurzfristig mit einer Interimsvergabe ohne aufwendiges Ausschreibungsverfahren reagieren müssen.

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