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Der Unglücksort. Das Foto aus einem Hubschrauber der Polizei macht den Umfang der Rettungsarbeiten deutlich.

© Polizei

Update

Nach Flixbus-Unfall in Mecklenburg: Autobahn nach Busunglück wieder befahrbar

Nach dem Unglück mit einem Flixbus ist die Autobahn A19 in Mecklenburg wieder befahrbar. Am Morgen war ein Bus mit mehr als 60 Insassen auf der Fahrt nach Berlin umgekippt.

Flixbus-Fernbus auf der Fahrt nach Berlin ist am Freitagmorgen auf der Autobahn 19 im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte verunglückt. 16 Menschen wurden verletzt, wie ein Polizeisprecher in Rostock sagte. Der Bus wollte von Stockholm über Kopenhagen in die deutsche Hauptstadt.

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Nach Angaben der Polizei wurden sechs Menschen schwer verletzt und zehn leicht. Einer der Fahrgäste wurde eingeklemmt und musste von Rettern aus dem Bus herausgeschnitten werden. Die Verletzten wurden in umliegende Kliniken gebracht, während es für die anderen Passagiere eine Betreuung an der Unfallstelle gab. Diese Fahrgäste sind derzeit auf dem Weg nach Güstrow, wo sie medizinisch untersucht werden sollen. Für Angehörige wurde eine Servicenummer geschaltet: (0395) 570872000.

Zerstört. Der Bus ist in den Graben geraten und umgestürzt.
Zerstört. Der Bus ist in den Graben geraten und umgestürzt.

© Fabrizio Bensch/Reuters

Laut Mitteilung von Flixbus handelte es sich um einen Fernreisebus, der im Auftrag von des Unternehmens planmäßig zwischen Rostock und Berlin unterwegs war. Gegen 6.18 Uhr sei das Fahrzeug bei Malchow "in einen Unfall verwickelt worden". Laut ersten Erkenntnissen von Flixbus waren 63 Fahrgäste und zwei Fahrer an Bord. Insgesamt saßen Menschen aus 22 Nationen, darunter viele Skandinavier im Bus. Ein Sprecher des Landkreises Rostock hatte zunächst die Zahl von 55 Fahrgästen genannt.

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In den Graben gekippt

Der Bus ist bei dem Unfall nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in einen Graben geraten. Dort kippte er zur Seite. Weitere Fahrzeuge sind nicht in den Unfall verwickelt. Die Autobahn war in Richtung Berlin seit etwa 6.30 Uhr gesperrt. Gegen 14.30 konnten sie wieder freigegben werden. An der Unglücksstelle waren mehrere Feuerwehren, Rettungskräfte und auch drei Hubschrauber im Einsatz.

Unter den Verletzten ist auch einer der beiden Busfahrer, die sich laut Flixbus abgewechselt hätten. Der am Steuer sitzende Fahrer wurde ärztlich untersucht und von der Polizei befragt, um nähere Erkenntnisse zum Unfallhergang zu erlangen, wie die Polizei mitteilte. Ein Atemalkoholtest zeigte einen Wert von null Promille.

ADAC: Fernbusse sind sicher

Der Automobilclub ADAC sieht kein Sicherheitsproblem bei Fernbussen. „Das Risiko, mit einem Reisebus zu verunglücken, ist 14 Mal geringer als mit dem eigenen Auto“, sagte der Sprecher des ADAC Hansa, Christian Hief. „Fernbusse sind sicher.“ Nach der Bahn seien sie das sicherste Verkehrsmittel. Die Zunahme von Busunfällen in den vergangenen Jahren liege vor allem an der stark gestiegenen Zahl von Busreisen. So seien in Deutschland mittlerweile weit mehr als 20 Millionen Fahrgäste pro Jahr mit den Bussen unterwegs, sagte Hief.

Die Ursachen seien in der Regel keine technischen Mängel, sondern meist trotz zahlreicher gesetzlicher Regelungen der „Faktor Fahrer“. Durch Assistenzsysteme seien gerade moderne Busse aber trotzdem sehr sicher. Fahrgäste sollten trotzdem aufmerksam bleiben, empfahl Hief. Wenn Reifen oder das gesamte Fahrzeug in jämmerlichen Zustand seien, solle man besser nicht ein- oder bei der nächsten Gelegenheit aussteigen.

Dem Instinkt vertrauen

Gleiches gelte, wenn der Fahrer einen übermüdeten, unkonzentrierten oder vielleicht sogar angetrunkenen Eindruck mache. „Wenn ich ein ungutes Gefühl habe, sollte man auf seinen Instinkt vertrauen“, sagte Hief. „Aber das wichtigste ist: Es gibt eine Anschnallpflicht in Bussen und die ist nicht ohne Grund da.“ Im Ernstfall könne der Beckengurt Leben retten. (Tsp/dpa)

Die Unfallstelle. Ein Fernbus ist bei der Fahrt nach Berlin von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt.
Die Unfallstelle. Ein Fernbus ist bei der Fahrt nach Berlin von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt.

© dpa

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