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Ein Schild mit der Aufschrift «und was lernen wir daraus?» hält ein Kleinkind in seinem Wagen bei der Demonstration «Vielfalt statt Einfalt – Schule ohne Diskriminierung» vor dem Schulamt in Cottbus in seinen Händen.

© dpa/Patrick Pleul

Nach rechten Vorfällen an Schule in Brandenburg: Ministerium rechnet mit langwieriger Aufarbeitung

Brandenburgs Bildungsministerium stellt sich mit Blick auf die Vorfälle an einer Schule in Burg auf ein langes Verfahren ein. Personelle Konsequenzen lehnt es ab.

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Nach den rechtsextremen Vorfällen an einer Schule in Burg im Spreewald rechnet das Bildungsministerium mit einer langwierigen Aufarbeitung. Da sich auch die Einstellungen bei einigen Schülerinnen und Schülern über einen langen Zeitraum gebildet hätten, werde der Prozess langwierig und intensiv, teilte das Ministerium am Freitagnachmittag mit. Das Bildungsministerium organisiert zudem am 27. Juni in Cottbus eine Tagung für Pädagogen und Schulleitungen zum Umgang mit Gewalt und Extremismus an Schulen.

Zu Fragen nach dienstrechtlichen und personellen Konsequenzen schrieb das Ressort: „Der Prüfprozess an der Schule in Burg ist noch nicht abgeschlossen und wird sich über einen längeren Zeitraum bewegen.“ Forderungen nach personellen Konsequenzen seien nicht zielführend und unangebracht.

Die Schulämter in Brandenburg meldeten seit dem Bekanntwerden rechtsextremer Vorfälle in Burg mehr solcher Fälle. Die meisten neuen Vorkommnisse gab es nach Angaben des Bildungsministeriums vom Donnerstag in Südbrandenburg im Bereich des Staatlichen Schulamts Cottbus.

Dort liegt auch die Schule in Burg im Spreewald, wo Lehrkräfte in einem Brief beklagt hatten, sie seien täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert. Das ARD-Magazin „Kontraste“ berichtet am Donnerstag über rechtsextreme Fälle an weiteren Schulen in Südbrandenburg. Zwischen dem 1. und 12. Mai dieses Jahres meldeten die Schulleitungen in Brandenburg laut Ministerium 19 Vorfälle an die Staatlichen Schulämter. (dpa)

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