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Nach dem Messerangriff in der U-Bahn wird über weitere Waffenverbotszonen diskutiert. (Archivbild)

© Fabian Sommer/dpa

Nach tödlichem U-Bahn-Streit: Berlins Verkehrssenatorin Bonde befürwortet Messerverbotszonen im öffentliche Nahverkehr

Zwei Männer geraten in einer U-Bahn in Streit. Der eine sticht den anderen nieder. Nun könnte der Senat rasch Messerverbote im Berliner ÖPNV beschließen, sagt Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU).

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Nach dem tödlichen Messerangriff in einer U-Bahn unterstützt Verkehrssenatorin Ute Bonde den Vorstoß für Messerverbotszonen im öffentlichen Nahverkehr. „Ich finde auch, dass wir das prüfen sollen.“ Zugleich stellte die CDU-Politikerin einen raschen Beschluss des Senats in Aussicht.

Der Senat werde mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) jetzt Gespräche darüber führen. „Ich glaube, dass die BVG auch schon entsprechend vorbereitet ist, und dass – wenn wir das beschließen – das dann auch sehr schnell umgesetzt werden kann.“

Bonde betonte: „Beschlossen werden kann das sicherlich jetzt während der Osterferien und dann müssen wir gucken, wie wir damit in die Umsetzung gehen.“ Man dürfe die BVG mit ihrer Hausordnung nicht alleine lassen. Wie eine solche Regel durchgesetzt werden kann, müsse mit der Innenverwaltung besprochen werden. Über mögliche weitere Maßnahmen werde der Senat sich von Sicherheitsexperten beraten lassen.

BVG-Chef Falk: Gehe davon aus, dass der Schritt kommen wird

Innensenatorin Iris Spranger hatte dem Tagesspiegel zuvor gesagt: „Ich verfolge mit großem Interesse die Maßnahmen der Bundespolizei mit den Waffen- und Messerverboten im Bereich der Bahnhöfe.“ Vergleichbares könne sie sich auch für den Berliner ÖPNV vorstellen. Seit Februar gibt es in Berlin drei vom Senat festgelegte Messerverbotszonen am Leopoldplatz, am Görlitzer Park und am Kottbusser Tor.

Am Samstag soll laut Polizei ein 43 Jahre alter Syrer einen 29-jährigen Deutschen in einer U-Bahn mit einem Küchenmesser niedergestochen und tödlich verletzt haben. Die Männer sollen zuvor in einem Zug der U12 im Berliner Westen in Streit geraten sein.

BVG-Chef Henrik Falk zeigte sich ebenfalls offen für Waffenverbotszonen im ÖPNV. „Ich gehe stark davon aus, dass dieser Schritt kommen wird.“ Verbote seien aber immer nur so gut, wie Durchsetzung gewährleistet werden könne. Durch eine rechtliche Grundlage könnten die BVG-Bediensteten – wenn sie beispielsweise ein Messer an einem Bahnhof sehen – die Polizei rufen. (dpa)

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