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Nach Veranstaltung im SO36 in Kreuzberg: Hundert Menschen strömen auf Oranienstraße und behindern Verkehr mit Pyrotechnik
Nach einer Lesung im Musikclub SO36 zur Antifa störten rund 100 Teilnehmer den Verkehr in Kreuzberg – und gerieten mit einem Smartfahrer in Streit. Eine Hundertschaft der Polizei drängte die Menschen zurück.
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Nach einer Veranstaltung im linken Musikclub „SO36“ ist es am Samstag in der Oranienstraße in Kreuzberg zu einem Streit zwischen Teilnehmern und einem Smartfahrer gekommen. Wie die Polizei mitteilte, strömten nach der Veranstaltung gegen 21.40 rund 100 Personen auf die Straße.
Dort sollen die Veranstaltungsteilnehmer den Verkehr dann gesperrt und außerdem Pyrotechnik gezündet haben. Personen aus der Gruppe hielten ein Banner hoch, auf dem zu lesen war: „Alle zusammen gegen Faschismus“. Im SO36 fand am Samstagabend eine Infoveranstaltung mit anschließender Lesung und Gespräch zur Antifa statt. Der Musikclub war am Sonntag für eine Stellungnahme zu den Geschehnissen vor der Veranstaltungsstätte zunächst nicht zu erreichen.
Ein Autofahrer sei durch die Aktion auf der Fahrbahn an der Weiterfahrt in Richtung Skalitzer Straße gehindert worden, berichtet die Polizei weiter. Es sei ein Streit zwischen 15 Personen aus der Gruppe und dem 55-jährigen Smartfahrer entbrannt. Mehrere Personen sollen das hintere Kennzeichen entwendet haben. Sie schlugen zudem von allen Seiten mehrmals auf den Wagen, beschädigten diesen jedoch nicht.
Später standen laut Polizeiangaben erneut Personen auf der Fahrbahn. Eine Einsatzhundertschaft der Polizei drängte sie „mittels einfacher körperlicher Gewalt“ von der Fahrbahn. Die Tatverdächtigen konnten an dem Abend nicht mehr ausfindig gemacht werden. Die Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Diebstahls dauern an. (Tsp)
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