
© Charité/Stefan Trappe; imago/Mangold - Bearbeitung Tagesspiegel
Nach Wanderung in den italienischen Voralpen: Berliner Charité-Professor seit mehreren Wochen vermisst
Der Mediziner Marcus Maurer war Ende Juli zu einer Wanderung am Lago Maggiore aufgebrochen. Trotz groß angelegter Suche fehlt bisher jede Spur von ihm. Die Familie bittet um Hilfe.
Stand:
Seit mehreren Wochen wird der Berliner Charité-Professor Marcus Maurer nach einer Wanderung in den italienischen Voralpen vermisst. Das berichten übereinstimmend mehrere deutsche Medien. Zuerst hatte die italienische Zeitung „La Stampa“ über den Fall geschrieben.
Den Medienberichten zufolge war der geschäftsführende Direktor des Instituts für Allergieforschung der Charité am Morgen des 31. Juli von seinem Ferienhaus in San Bartolomeo am Lago Maggiore aufgebrochen, um den Monte Giove zu besteigen.
Laut seiner Frau sollte Maurer zwischen 13 und 14 Uhr wieder da sein, berichtet die „Bild“. Als der Mediziner bis zum Abend nicht zurückgekehrt sei, habe die Frau die Rettungskräfte alarmiert. Nach Angaben von „La Stampa“ hatte sich das Mobiltelefon des 58-Jährigen zuletzt gegen 13.40 Uhr mit einem Schweizer Mobilfunknetz verbunden.
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Trotz intensiver Suche, bei der den Berichten zufolge Rettungsteams der örtlichen Feuerwehr, der Bergrettung und der Alpinspezialisten der Soccorso Alpino della Guardia di Finanza im Einsatz waren, blieb Maurer verschwunden. Nach Angaben der „B.Z.“ kam auch ein aus Bern angeforderter Helikopter mit Wärmebildkameras zum Einsatz. Die Suche habe insgesamt vier Tage gedauert, bevor sie eingestellt worden sei.
Beim Berliner Landeskriminalamt liegt eine Vermisstenanzeige für Marcus Maurer vor, wie eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel auf Nachfrage sagte. Die Berliner Ermittler stünden demnach „in engem Austausch und Kontakt“ mit den italienischen Behörden. In Italien werde „sehr viel unternommen“, um den Vermissten zu finden, sagte die Sprecherin. Zu weiteren Details konnte sie sich jedoch nicht äußern. Die Charité bestätigte auf Tagesspiegel-Anfrage, dass ein Mitarbeiter weiterhin vermisst werde.
Familie bittet erfahrene Kletterer um Unterstützung
In San Bartolomeo soll der Professor gemeinsam mit seiner Frau, seiner Tochter und seinem Bruder Urlaub gemacht haben. Die Familie sucht nach Angaben von „B.Z.“ und „Berliner Zeitung“ inzwischen auch privat nach Hinweisen und hat eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt. Ein entsprechender Beitrag, verfasst auf Deutsch, Englisch und Italienisch, sei am Wochenende bei Facebook hochgeladen worden.
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Der Suchanzeige zufolge war Marcus Maurer am Tag seines Verschwindens mit einem braunen T-Shirt, einer braunen Hose und Trekkingschuhen bekleidet und hatte ein iPhone 14 mit schwarzer Hülle dabei.
Zudem suchen die Angehörigen laut Anzeige nun nach erfahrenen Kletterern aus der Region, um die Erkundung in den schwer zugänglichen Schluchten Rio Cinzago und Rio San Bartolomeo fortzusetzen.
Der Monte Giove liegt nordwestlich des Lago Maggiore in der Region Piemont. Der Berg hat eine Höhe von etwa 1300 Metern. Das umliegende Wandergebiet gilt laut „Bild“ als wenig anspruchsvoll und gut für Familientouren geeignet.
Der Fall erinnert an das Verschwinden des britischen Fernsehmoderators Michael Mosley. Der 67-jährige BBC-Journalist war im Juni bei einer Wanderung auf der griechischen Urlaubsinsel Symi verschwunden und später tot aufgefunden worden.
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