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Nach Wutausbruch am Berliner Flughafen: Lufthansa-Kapitän lässt Topmanager nicht mitfliegen
Der Einstieg verzögert sich – zum Ärger von Eckhard Cordes. Wie die „Bild“ berichtet, muss der Topmanager am Ende mit dem Mietwagen nach München fahren. Grund war eine abfällige Bemerkung.
Stand:
Ein deutscher Topmanager ist am Donnerstag mit einem Lufthansa-Piloten und Personal der Airline am Flughafen Berlin-Brandenburg derart in Streit geraten, dass der Kapitän ihn von dem Flug, der am Nachmittag nach München ging, ausschloss. Darüber berichtet die „Bild“-Zeitung. Der Flughafen sowie auch die Bundespolizei, die dem Bericht zufolge „wegen lautstarker Meinungsverschiedenheiten“ alarmiert wurde, waren am Sonnabend für ein Statement zunächst nicht zu erreichen.
Bei dem Manager soll es sich dem Bericht zufolge um Eckhard Cordes handeln, der demnach im Wortlaut gesagt haben soll, der Flughafen sei „so schlecht, dass man sich manchmal wünsche, er würde besser in die Luft gesprengt werden“. Diese Wortwahl habe dazu geführt, dass Cordes nicht mitfliegen durfte. Bis 2011 war er Vorstandschef des Konzerns Metro, seit 2014 ist er Aufsichtsratsvorsitzender des Dienstleisters Bilfinger SE.
Er wünsche sich, der Flughafen würde „in die Luft gesprengt“
Dem Bericht zufolge gab es beim Boarding Verzögerungen. Während einige Gäste des vorherigen Fluges die Maschine bereits verlassen hatten, mussten andere weiter an Bord bleiben. Daher konnten die Passagiere, die nach München fliegen wollten, nicht einsteigen.
Der Sprecher von Cordes sagte der „Bild“: „Davon war auch Herr Cordes betroffen, der ebenfalls die mangelnde Information und die dann noch arrogante Art des Personals kritisierte. Herr Cordes sagte dann, dass dies typisch für seine Erlebnisse am Berliner Flughafen sei. Der sei so schlecht, dass man sich manchmal wünsche, der Flughafen würde besser in die Luft gesprengt und neu gebaut werden.“
Herr Cordes ließ sich von den Polizisten zum nächsten Mietwagenschalter bringen. Er ist dann per Mietwagen nach München gefahren.
Sprecher von Eckhard Cordes zur „Bild“
Damit nicht genug: Die „Bild“ berichtet weiter, dass wegen des Konflikts am Gate der Kapitän der Maschine gerufen wurde. Der erklärte dann, dass die Passagiere wegen eines drohenden Gewitters in der Maschine bleiben müssten. Der Ex-Metro-Chef habe den Piloten seinem Sprecher zufolge dann darauf hingewiesen, dass es draußen gar kein Gewitter gebe.
Sein Sprecher sagte der „Bild“ dazu: „Der Pilot hat dann entschieden, dass er Herrn Cordes auf diesem Flug nicht mitnehmen werde. Diese Entscheidung wurde von Herrn Cordes kritisiert, der gegenüber dem Piloten zwar dessen Entscheidung zur Wetterlage akzeptierte, aber darum bat, seinen Punkt zu sehen, dass es draußen nach wie vor kein Gewitter gebe.“
Die Zeitung berichtet weiter, dass „wegen der lautstarken Meinungsverschiedenheit“ die Polizei alarmiert wurde, um zu schlichten. Der Kapitän blieb bei seiner Entscheidung. Cordes durfte nicht mit abheben. Sein Sprecher zur „Bild“: „Herr Cordes ließ sich von den Polizisten zum nächsten Mietwagenschalter bringen. Er ist dann per Mietwagen nach München gefahren.“
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