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Der Schriftzug «Stop Genocide» (Stoppt den Völkermord) ist auf dem „Bruderkuss“-Bild vom Künstler Wrubel an der East Side Gallery zu lesen. Wie die Gruppe Neue Generation mitteilte, haben zwei Aktivistinnen aus ihrem Umfeld das Mauerbild aus dem Jahr 1990 am Nachmittag aus Protest gegen den Krieg im Gazastreifen überschrieben.

© dpa/Manuel Genolet

„Neue Generation“ bekennt sich zu Straftat: Drei Festnahmen nach Beschädigung von „Bruderkuss“-Bild

An der Berliner East Side Gallery ist der „Bruderkuss“ eines der am meisten fotografierten Gemälde: Zwei Frauen übermalen das berühmte Motiv mit Breschnew und Honecker. Der Staatsschutz ermittelt.

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Für die Beschädigung des berühmten „Bruderkuss“-Bildes an der East Side Gallery sollen zwei Frauen im Alter von 34 und 38 Jahren verantwortlich sein. Die Polizei teilte mit, die beiden Frauen hätten auf dem Gemälde an der früheren Berliner Mauer einen Schriftzug in roter Farbe aufgebracht, ein 45-jähriger Mann habe dies mit dem Handy gefilmt. Die drei Personen seien für erkennungsdienstliche Maßnahmen in Gewahrsam genommen, aber anschließend entlassen worden.

Auf das Bild war der Schriftzug „Stop Genocide“ (Stoppt den Völkermord) gemalt worden. Die Gruppe Neue Generation erklärte, zwei Aktivisten aus ihrem Umfeld hätten damit gegen den Gazakrieg protestieren wollen. Eine Sprecherin der Stiftung Berliner Mauer hatte auf dpa-Anfrage mitgeteilt, die Stiftung habe bereits die Entfernung des Schriftzugs in Auftrag gegeben. Die Schadenshöhe lasse sich noch nicht einschätzen. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt.

Das mit dem Schriftzug beschmierte Bild zeigt den früheren Generalsekretär der KPDSU, Leonid Breschnew, im Bruderkuss mit dem ehemaligen DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker. Es zählt zu den bekanntesten und am meisten fotografierten Motiven auf dem alten Mauerteil nahe der Oberbaumbrücke in Berlin-Friedrichshain. (dpa)

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