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 Unvollendete: Zwei Laufbänder mussten auf dem Berliner Hauptstadtflughafen BER im Herbst 2015 vor Verschmutzung durch die laufenden Bauarbeiten geschützt werden.

© dpa

Flughafen in Berlin: Neue Rückstände: BER-Start 2017 wackelt schon wieder

Am Berliner Skandal-Flughafen BER gibt es neue Rückstände: Zu den bekannten Verzögerungen von drei bis vier Monaten kämen zwei weitere Wochen hinzu, erklärte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld.

Am unvollendeten Berliner BER-Flughafen gibt es im Ringen um den geplanten Start 2017 neue Rückstände. Die Flughafengesellschaft wird zwei Bauanträge nicht wie erwartet Ende Januar beziehungsweise Ende Februar einreichen, bestätigte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld dem Tagesspiegel.

Es gehe „unterm Strich um weitere zwei Wochen“, die zu den bekannten Verzögerungen „von drei bis vier Monaten“ hinzukämen. „Wir wollen 2017 weiter schaffen“, betonte Mühlenfeld. „Wir werden 2017 nur abmelden, wenn wir mehr als sechs Monate zurückliegen.“

Dennoch gerät nun der bereits angepasste Fahrplan für 2017 ins Wanken, den der von Berlins Regierendem Michael Müller (SPD) geleitete Aufsichtsrat erst im Dezember beschlossen hatte. Die Bauarbeiten am BER sollen danach bis Juli 2016 fertig sein, die letzte Baugenehmigung ist für April einkalkuliert.

Dafür sollte der so genannte fünfte Nachtrag für den Umbau der Entrauchungsanlage bis „Ende Januar“ nach einer externen Prüfung bei der Behörde eingereicht sein, was nun nicht klappt. Die Planprüfung sei zwar termingerecht fertig, sagte Mühlenfeld. „Aber das Einarbeiten in den Genehmigungsantrag dauert zwei Wochen länger als erwartet.“

Landrat rechnet "frühestens im Mai" mit Unterlagen

Noch größeren Verzug gibt es beim sechsten Nachtrag, der Ende Februar fertig sein sollte. Mühlenfeld sagte, es werde „einige Wochen“ später. Allerdings sei das nicht problematisch, da es um kleinere Arbeiten gehe. Skeptischer ist Landrat Stephan Loge (SPD). „Es gibt Verzug. Die Unterlagen werden wohl frühestens im Mai kommen.“ Seine Behörde werde für die Genehmigungen „etwa einen Monat“ brauchen.

Unterdessen will der Berliner BER-Untersuchungsausschuss auf seiner nächsten Sitzung am 12. Februar Brandenburgs Ex-Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) vernehmen. Nach dem neuen BER-Bericht des Brandenburger Rechnungshofs war der BER 2012 kurz vor der geplanten Eröffnung nur zu 56 Prozent betriebsfähig.

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