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Neue Studie über E-Scooter in Berlin: Roller täglich nur wenige Minuten in Betrieb
E-Scooter werden in Berlin oft nur einmal am Tag benutzt, zeigt eine neue Analyse. Zugleich zeigt die Regulierung der Anbieterfirmen durch den Senat langsam Wirkung.
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E-Scooter stehen zu zehntausenden auf den Straßen Berlins. Aber im Einsatz sind sie meist nur wenige Minuten pro Tag. Jedes der Gefährte war im ersten Quartal 2025 durchschnittlich nur gut elf Minuten pro Tag unterwegs. Das geht aus einem neuen Bericht der Senatsverkehrsverwaltung an das Abgeordnetenhaus hervor.
Zwar werden E-Scooter auch witterungsbedingt zum Jahresbeginn etwas weniger genutzt. Doch auch im Sommer 2024 war es mit durchschnittlich 17,4 Minuten nur ein wenig mehr. Jeder der Roller wurde demnach selbst in der Hauptsaison täglich nur zweimal gefahren. Zunächst hatten darüber die „Berliner Morgenpost“ und die „B.Z.“ berichtet.
67.820 Sharingfahrzeuge in Berlin unterwegs
Schlechter ist die Quote noch bei den Leihrädern. Sie werden im Durchschnitt pro Tag weniger als einmal ausgeliehen. Allerdings fließen die bis Ende Juni vom Land geförderten Nextbike-Räder in diese Statistik nicht mit ein.
Insgesamt sind auf Berlins Straßen 67.820 Sharingfahrzeuge unterwegs. Die Mehrzahl davon sind E-Scooter. 46.850 davon fahren durch die Hauptstadt. Hinzu kommen 18.620 Leihräder und 2350 E-Roller.
Dabei zeigen die Versuche des Senats, die E-Scooter-Anbieter stärker zu regulieren, erste Wirkungen. Sie ist die Zahl der Fahrzeuge innerhalb des S-Bahnrings seit Anfang 2024 auf 19.000 begrenzt.
Zudem müssen die Anbieter bereits seit 2023 für E-Scooter und Leihräder im Berliner Zentrum drei Euro pro Monat an Sondernutzungsgebühren zahlen. Für das laufende Jahr wird das Land dadurch laut dem Bericht gut eine Million Euro einnehmen. Außerhalb des S-Bahnrings entfallen die Gebühren hingegen.
Immer mehr E-Scooter am Berliner Stadtrand unterwegs
Dadurch konnte „eine Verlagerung des Fahrzeugangebotes vom besonders belasteten Innenstadtbereich zugunsten des Außenbereichs festgestellt werden“, berichtet die Verkehrsverwaltung. So seien inzwischen etwa 41 Prozent der Fahrzeuge in der Innenstadt unterwegs und 59 Prozent außerhalb des Rings.
Auch macht der Ausbau der verpflichtenden Abstellstationen Fortschritte. Ende März gab es stadtweit 492 der Flächen, davon 319 innerhalb des S-Bahnrings. Im Umkreis von hundert Metern um diese Stationen dürfen die E-Scooter nicht geparkt werden.
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