zum Hauptinhalt
Alles neu. In diesem Gebäudekomplex residiert nun die Allianz.

© Thomas Loy

Umzug von den Treptowers zum „Allianz-Campus“: Neuer, moderner Hauptsitz für die Allianz

Die Allianz hat in Adlershof einen neuen Hauptsitz für die Region bezogen. Die Gestaltung der Räume soll eine bessere Zusammenarbeit ermöglichen.

Wenn Tobias Haasen, der Allianz-Standortleiter, morgens ins Büro radelt, muss er jetzt ein paar Kilometer drauflegen – 18 Kilometer sind es insgesamt von seiner Wohnung in Mitte bis zum neuen Arbeitsort. Aber dafür gibt es in Adlershof, in der neuen Zentrale der Versicherung für Berlin und Brandenburg, Duschen und praktische Schließfächer für die Fahrradklamotten.

Der neue Bürokomplex in der Wissenschaftsstadt bietet Platz für 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor allem aber Raum für mehr Kommunikation, Bewegung und moderne Lebensentwürfe. Am Freitag wurde der „Allianz-Campus“ mit einem großen Mitarbeiterfest eingeweiht.

Mehr Freiräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Im Frühjahr hatte der Umzug aus den Treptowers an der Spree begonnen. Der Mietvertrag lief Mitte dieses Jahres aus, eine Mieterhöhung stand ins Haus, außerdem hat sich die Versicherung schon länger einem neuen Bürokonzept verschrieben, das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Freiräume eröffnet. Beispielsweise dürfen sie jetzt auch von zu Hause aus arbeiten, was 85 Prozent der Belegschaft in Anspruch genommen haben, „mehr als erwartet“, sagt Haasen.

Maximal zwei Tage in der Woche können die Kundenberaterinnen und -berater und Vertriebsleute nun Homeoffice machen. Sie müssen aber sicherstellen, dass nicht der Hund ins Telefongespräch hineinbellt oder die Kinder im Hintergrund lärmen.

Die Gesamtverantwortung trägt Standortleiter Tobias Haasen.
Die Gesamtverantwortung trägt Standortleiter Tobias Haasen.

© Thomas Loy

Die größte Herausforderung für die Architekten waren die Großraumbüros, die das Handeln in Teams fördern sollen, aber natürlich Lärmprobleme mit sich bringen. Daher wurden schallschluckende Raumtrenner eingezogen, an den Wänden sollen „Schallbilder“ aufgehängt werden. Für vertrauliche Gespräche gibt es gemütlich eingerichtete Besprechungsräume. Oder man trifft sich im Bistro im Erdgeschoss.

Die Großraumbüros der neuen Allianz-Zentrale sind mit schalldämpfenden Trennern ausgestattet. Früher saßen die meisten Berater in Zweier-Büros.
Die Großraumbüros der neuen Allianz-Zentrale sind mit schalldämpfenden Trennern ausgestattet. Früher saßen die meisten Berater in Zweier-Büros.

© Thomas Loy

Die Mitarbeiterkantine. Hier kostet das Essen drei bis vier Euro. Leider ist die Kantine nicht öffentlich.
Die Mitarbeiterkantine. Hier kostet das Essen drei bis vier Euro. Leider ist die Kantine nicht öffentlich.

© Thomas Loy

Ein Mix aus Start-up-Ambiente und traditioneller Solidität

Insgesamt erscheinen die Büroflächen wie eine Mixtur aus Start-up-Ambiente und traditioneller Solidität. 25 Millionen Euro hat sich Allianz den Ausbau der Büroflächen kosten lassen, das Gebäude selbst hat der Bauträger Corpus Sireo erstellt. Allianz mietet den 58 000-Quadratmeter-Komplex für zunächst 15 Jahre.

Der „Campus“-Charakter der fünfstöckigen Blöcke nimmt stärker das Innenleben der Allianz-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in den Blick. Es geht nicht mehr darum, den Machtanspruch der größten deutschen Versicherung zu verkörpern wie im Hochhaus an der Spree. „Nicht mehr so protzig“ sollte der Auftritt sein, sagt Haasen, der 2014 aus der Zentrale in München nach Berlin kam.

Markant sind die beiden Fußgängerbrücken zwischen den Bauteilen an der Merlitzstraße. Ansonsten bieten die ovalen Baukörper wenig fürs Auge. Den Architekten war wichtiger, möglichst viel Tageslicht in die Büros zu lenken und den „Platin-Standard“ für nachhaltiges Bauen zu erreichen, etwa durch die Nutzung von Regenwasser für die Toilettenspülung. Auf einem der Dächer sollen im nächsten Frühjahr ein paar Bienenvölker beheimatet werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false