Neues Konzept für BVG-Unterstände: Berliner Wartehäuschen bekommen Gründächer

Die Wartehäuschen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) an Bus- und Tramhaltestellen sollen künftig begrünt werden. Das teilte das landeseigene Unternehmen auf eine Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Linke) mit.

„Die ersten begrünten Wartehallen wird es mit dem Aufstellen der neuen Wartehallen in 2025 geben“, erklärte die BVG. Zuvor müssen die neuen Modelle der Unterstände allerdings noch entwickelt und beauftragt werden.

„Gegenwärtig ist der Bau eines Prototyps der neuen Wartehalle beauftragt, welcher voraussichtlich Ende 2023 fertiggestellt und errichtet wird“, teilte die BVG mit. Nach Prüfung der Tauglichkeit und der Akzeptanz würden alle Anmerkungen und Hinweise gesammelt, ausgewertet und gegebenenfalls in die Ausschreibung für den Bau und die Errichtung der neuen Wartehallen aufgenommen.

Politik will begrünte Wartehäuschen seit Jahren

Die Ausschreibung werde voraussichtlich im kommenden Jahr durchgeführt. Ab 2025 sollen die bestehenden Unterstände schrittweise erneuert und dann auch begrünt werden. Bis wann die neuen Wartehallen flächendeckend in der Stadt stehen, sei offen, erklärte das Unternehmen. Auch wo die Häuschen zuerst erneuert werden sollen, ist laut BVG noch unklar.

Pläne für Gräser und Blumen auf den Dächern der mehr als 4500 BVG-Wartehäuschen am Straßenrand gibt es in der Berliner Landespolitik seit Jahren. Bereits im Doppelhaushalt 2020/21 wurden für ein Pilotprojekt jährlich 100.000 Euro bereitgestellt. Passiert ist seither jedoch nichts.

Die BVG betonte stets, dass auf das derzeitige Modell nicht einfach Gründächer gesetzt werden könnten. Erst mit der derzeit laufenden Neukonzeptionierung der Haltestellen seien auch die blühenden Dächer möglich. Alle interessierten Firmen für den Wartehäuschen-Auftrag haben laut BVG zugesichert, auch die ökologischen Anforderungen erfüllen zu können.