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Nationalsozialismus: Neues Online-Portal ''Zwangsarbeit 1939-1945'' wird vorgestellt

Ein neues Online-Portal soll an die über zwölf Millionen Menschen erinnern, die während des NS-Regimes Zwangsarbeit leisten mussten. Hierzu berichten 590 Zeitzeugen aus 26 Ländern in Audio- und Video-Interviews über ihre Leidensgeschichte.

Am 22. Januar wird das Online-Archiv ''Zwangsarbeit 1939-1945'' im Deutschen Historischen Museum in Berlin (DHM) vorgestellt. Einen Schwerpunkt der 400 Audio- und 190 Video-Interviews mit ehemaligen Zwangsarbeitern bilden vor allem die Berichte von Menschen aus Mittel- und Osteuropa. Das nationalsozialistische Deutschland hatte eines der größten Zwangsarbeiter-Systeme der Geschichte geschaffen. Erst 60 Jahre nach Kriegsende rief die Entschädigungsdebatte die lange Zeit vergessenen Opfer wieder ins Gedächtnis.

Das Portal ist eine Kooperation der Stiftung ''Erinnerung, Verantwortung und Zukunft'' mit der Freien Universität Berlin (FU) und dem Deutschen Historischen Museum in Berlin (DHM). Geplant ist eine didaktische Aufbereitung des Materials für die historisch-politische Bildung. Insbesondere biografische Kurzfilme und Unterrichtsmaterialien in gedruckter Form und als DVD sollen die Nutzung der Interviews im Geschichtsunterricht, bei Projekttagen und Gedenkstättenbesuchen erleichtern.

Zur Präsentation des Online-Archivs am 22. Januar im Pei-Bau des Historischen Museums wird außerdem auch eine dazugehörige PC-Station im DHM vorgstellt. Die Initiatoren teilten desweiteren mit, dass auch Felix Kolmer, Vizepräsident des ''Internationalen Auschwitz Komitees'', teilnehmen werde. Der Holocaust-Überlebende war während des NS-Regimes selbst Zwangsarbeiter. (jm/dpa)

Internet: www.zwangsarbeit-archiv.de

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