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Bahn-Arbeiter an dem entgleisten Waggon im Bahnhof Friedrichstraße.

© Jörg Carstensen/dpa

Update

Entgleiste S-Bahn in Berlin: Nord-Süd-Tunnel wieder eingleisig befahrbar – Einschränkungen bis Dienstag

Eine zentrale Verbindung im Berliner Nahverkehr ist noch tagelang beeinträchtigt. Zuvor war am Bahnhof Friedrichstraße ein Zug aus den Schienen gesprungen.

Fahrgäste der Berliner S-Bahn müssen sich voraussichtlich noch bis Dienstagfrüh auf erhebliche Einschränkungen auf den Nord-Süd-Strecken einstellen. In der Nacht zu Donnerstag war im Bahnhof Friedrichstraße ein Zug entgleist. Es dauert länger als zunächst gedacht, ihn wegzuschaffen. Wie ein Bahnsprecher am Freitag sagte, können deshalb weiterhin nur auf einem der beiden Gleise im Tunnel Züge fahren.

Die S1 fahre durchgängig und halte auch am Bahnhof Friedrichstraße. Züge der S2, S25 und S26 fahren nicht in den Nord-Süd-Tunnel, eine der wichtigsten Verbindungen im Berliner Nahverkehr; die Linien sind zwischen dem Nordbahnhof und dem Südkreuz beziehungsweise Potsdamer Platz unterbrochen.

„Die Untersuchungen der Behörden vor Ort laufen weiterhin und werden voraussichtlich am Montag abgeschlossen“, erklärte der Bahnsprecher. Erst danach könne der entgleiste Zug abgeschleppt werden. „Anschließend reparieren wir die Infrastruktur, etwa die beschädigte Stromschiene.“ Die S-Bahn bittet ihre Fahrgäste, die Streckensperrung weiträumig zu umfahren und dafür auf die Ringbahn, U-Bahn und Regionalbahn umzusteigen.

In der Nacht zu Donnerstag war der Zug am Bahnhof Friedrichstraße entgleist. Warum ein Drehgestell eines Waggons aus den Schienen sprang, ist noch unklar. Der Unfall geschah kurz nach Mitternacht. Verletzt worden sei dabei niemand, hieß es seitens der S-Bahn.

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Das Fahrzeug sei direkt am Bahnsteig zum Stehen gekommen und die etwa 30 Fahrgäste hätten normal aussteigen können. Der Zug der Linie 2 sollte von Bernau nach Lichtenrade fahren.

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Neben der Spur. Hier ist gut zu erkennen, dass der Waggon nicht mehr auf der Schiene steht.
Neben der Spur. Hier ist gut zu erkennen, dass der Waggon nicht mehr auf der Schiene steht.

© Jörg Carstensen/dpa

Nach Angaben der Bundespolizei soll der Waggon in der Mitte des Zuges zwischen den Bahnhöfen Oranienburger Straße und Friedrichstraße aus den Gleisen gesprungen sein. Der Zug sei nicht auf einer Weiche entgleist, hieß es. Die Bundespolizei sucht nach Zeugen, die in der Bahn saßen (Telefon 030 / 20622 93 60). Unter anderem soll auch die Stromschiene beschädigt worden sein. Hinweise auf einen Anschlag gibt es nicht.

Es ist nicht der erste Zug, der am Bahnhof Friedrichstraße entgleiste. Zuletzt war 2008 ein historischer Zug an der Stelle entgleist. Auch zu Mauerzeiten gab es entgleiste Züge, 1987 mussten die Fahrgäste durch den Tunnel zum Bahnsteig zurücklaufen, nachdem ihr Zug entgleist war. (mit dpa)

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