Oboen, Eichen, Panzerwracks: Diese Berlin-Geschichten verdienen sich die Medaillen der Woche
Auch in der achten Kalenderwoche war wieder viel Schönes und ja, teils Unschönes los in Berlin. Hier unsere Medaillen-Auszeichnungen für die Tops – und einen Flop!
3 Bronze
Das 49-Euro-Ticket macht den Verkehrsbetrieben viel Arbeit, aber die BVG mit Marketingchefin Christine Wolburg hat die Chance erkannt, die das „Deutschlandticket“ bedeutet: Rechtzeitig vor dem Start im Mai informiert und wirbt sie schon jetzt offensiv um Kunden – inhaltlich klar und gewohnt witzig.
2 Silber
Über einen internationalen Erfolg auf großer Bühne kann sich die Neuköllner Abiturientin und Musikschülerin Ella Thierbach (17) freuen. Sie ist eine von drei Gewinner:innen des internationalen Musikwettbewerbs „Talent Prag 5“ und darf nun am 7. Februar mit dem Orchester der Prager Philharmonie als Solistin den 1. Satz aus Haydns Oboenkonzert spielen. Silber!
1 Gold
Was lange währt, kriegt heute Gold: Knapp acht Monate haben die Museumsmacher Enno Lenze und Wieland Giebel damit verbracht, Berlins Bürokratiewahnsinn zu überwinden, um einen in Kiew zerstörten Panzer vor der russischen Botschaft Unter den Linden zu platzieren. Pünktlich zum Jahrestag ist die Sensation vollbracht: Alle Genehmigungen sind da, der T-72 B1 steht. „Wir wollen den Terroristen ihren Schrott wieder vor die Tür stellen“, sagt Giebel. Als Zeichen für den Frieden.
0 Blech
Blech handelt sich der Hamburger Bau-Investor Jürgen Kaape ein: Für sechs Tiefgaragenstellplätze eines Neubaus lässt er eine 220 Jahre alte Eiche in der Dresdner Straße 113 in Mitte fällen.
Die Anwohner hatten bis zuletzt per Petition und großem Einsatz für die Rettung des Baumes gekämpft, der Preußen, Kaiserreich und zwei Weltkriege überlebt hat. Nicht aber die Berliner Bauwut, denn hier gilt leider: Baurecht bricht Baumrecht!
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