zum Hauptinhalt
Eine Frau hält einen Organspendeausweis in ihren Händen.

© dpa / Hendrik Schmidt

Pandemie und fehlendes Klinikpersonal: Weniger Organspenden in Berlin – mehr in Brandenburg

In Berlin haben 2022 weniger Menschen ihre Organe nach dem Tod gespendet als im Vorjahr. Der Rückgang entspricht dem bundesweiten Trend – anders in Brandenburg.

Stand:

Die Zahl der postmortalen Organspenden ist in Berlin im vergangenen Jahr leicht gesunken. Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Montag in Frankfurt mitteilte, spendeten im Jahr 2022 insgesamt 43 Menschen ein oder mehrere Organe nach ihrem Tod – das waren demnach sechs Menschen weniger als noch im Vorjahr. Die Summe der so gespendeten Organe ging demnach von 135 auf 127 zurück. Im Jahr 2020 hatte die Zahl der Spender in Berlin noch bei 52 gelegen, die Zahl der gespendeten Organe bei 161.

In Brandenburg sind im vergangenen Jahr hingegen mehr Organe nach dem Tod gespendet worden. Insgesamt 25 Menschen spendeten ein oder mehrere Organe nach ihrem Tod – vier Menschen mehr als noch im Vorjahr. Die Summe der so gespendeten Organe stieg demnach von 60 auf 77. Im Jahr 2020 hatte es in Brandenburg 13 Spender gegeben. Sie hatten 35 Organe gespendet. Brandenburg steht damit entgegen dem bundesweiten Trend. 

Deutschlandweit wurden nach den Angaben vom Montag im vergangenen Jahr rund 6,9 Prozent weniger Organe gespendet als noch im Vorjahr. Gleichzeitig stehen rund 8500 Menschen in Deutschland auf den Wartelisten für ein Organ. „Wir stehen bei der Organspende immer noch vor großen Herausforderungen“, sagte der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel. Mögliche Gründe für den Rückgang sind laut DSO die Coronavirus-Pandemie und die daraus resultierenden Krankenstände beim Personal in den Kliniken. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })