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Parkplätze in Berlin.

© Foto: dpa/Jens Kalaene

Berliner Parkraumbewirtschaftung wirkt: Acht neue bezirkliche Zonen für nächstes Jahr geplant

Parkplatzsuche? Nervtötend. Besonders, wenn die Stellplätze durch Pendlerverkehr belegt sind. Hier die Pläne aus Tempelhof-Schöneberg für 2023.

Von Bao-My Nguyen

| Update:

Die Krux mit Kraftfahrzeugen und Stellflächen: Entweder fallen Parkplätze weg, Fahrzeuge stehen falsch und behindern lebensrettende Einsätze – und dann sind ausgewiesene Parkräume oft einfach voll.

Dass die Straßenverteilung in Berlin selbst unter den Kraftfahrzeughalter*innen nicht gerecht ist, wird durch einen Leserbrief von Björn Poburski ersichtlich: Das EUREF-Gelände auf der Roten Insel bringt zwar Treiben in den Kiez, führt aber bei den Anwohner*innen „zu Verdruss und teils langwieriger Parkplatzsuche“, wenn die Parkplätze durch Mitarbeiter*innen belegt werden.

Da könnte eine Zone der Parkraumbewirtschaftung eigentlich Abhilfe schaffen. Bei dieser Lenkungsmethode pendelt die Verkehrsplanung die Angebot und Nachfrage ein. Von der Planung bis zur tatsächlichen Einrichtung dauert es allerdings. Meistens steht zu Anfang ein politischer Beschluss – entweder durch die BVV, das Bezirksamt oder den Senat.

Eine Machbarkeitsstudie ermittelt den Bedarf, dann geht es kleinschrittig voran – Erstellung der Beschilderungspläne, Anordnung der Parkscheinautomatenstandorte, Ausschreibung und Aufstellung dieser und der Schaffung der Personalkapazitäten bei der Vignettenbearbeitung und Parkraumüberwachung. Gut 2-4 Jahre kann der Prozess gehen, beschreibt die Bezirksverwaltung. „Durch die Pandemie kam es im Falle des Tempelhofer Damms noch zu einer Verzögerung.“

Bis Ende 2023 sollen weitere acht Zonen innerhalb des S-Bahn-Rings eingeführt werden: Großgörschenstraße, Barbarossaplatz, Richard-von-Weizsäcker-Platz, Schöneberger Insel, Bayerischer Platz, Volkspark, St. Joseph Krankenhaus und Manfred-von-Richthofen-Straße.

Können sich Bürger*innen mit Vorschlägen zu einer künftigen Zone einbringen? „Zunächst sind wir allerdings personell und finanziell komplett ausgelastet mit der Einführung der acht neuen Zonen im kommenden Jahr“, räumt das Bezirksamt ein. Aber auch in der Verwaltung ist man der Idee nicht abgeneigt: „Weitere Zonen sind sicherlich denkbar und gerade in hochverdichteten Räumen sinnvoll. In Tempelhof machen wir gerade die Erfahrung, dass sich die Situation durch die Einführung der Parkraumbewirtschaftung sehr entspannt hat. Dies nehmen auch die Nachbargebiete wahr und es gibt bereits jetzt schon vermehrt Wünsche der Anwohner*innen nach einer Ausweitung.“

Diese Meldung erschien zuerst in unserem wöchentlichen Bezirksnewsletter für Tempelhof-Schöneberg, hier weitere Themen der aktuellen Ausgabe:

  • Erneut tödlicher Unfall: 85-jähriger Radfahrer der 27. Verkehrstote in Berlin – von einem abbiegenden Autofahrer angefahren
  • Wahlhelfende bereits jetzt gesucht! Wahlamt sucht nach engagierten Freiwilligen
  • Best of BVV: Bisherige Wahlvorbereitungen, Personalenge in der Verwaltung
  • Eröffnung des geschützten Radstreifens auf dem Tempelhofer Damm
  • RePlait: Schülerfirma der Carl-Zeiss-Oberschule haucht Altpapier neues Leben ein
  • Ära einer Institution geht zu Ende: Eis Hennig am Tempelhofer Damm schließtParkraumbewirtschaftung: Wie sehen die nächsten Schritte im Bezirk aus?
  • CrossKultur: Festival der Vielfalt mit über 50 Veranstaltungen im Bezirk
  • Gemeinsames Gedenken an die Reichspogromnacht mit Bezirksbürgermeister und Repräsentanten verschiedener Religionsgemeinschaften
  • Mann aus U-Bahn geschubst – Tatverdächtige gesucht
  • 1000. Strauch bei Nabu-Kampagne in Tempelhof: Mehr Lebensraum für Vögel und Insekten

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