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Die Installation am Humboldt Forum soll bis 21. Februar zu sehen sein.

© Hannes Albert/dpa

„Platz der Hamas-Geiseln“ in Mitte: Installation erinnert an israelische Geiseln am Humboldt Forum

In Israel, aber auch in Deutschland macht die Freilassung von Hamas-Geiseln vielen Menschen Hoffnung. Eine Installation am Humboldt Forum erinnert nun an die noch immer Verschleppten.

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Am Berliner Humboldt Forum wird seit dem Montagabend an die von der Terrororganisation Hamas verschleppten israelischen Geiseln erinnert. Zu sehen sind unter anderem leere Stühle mit Fotos von Geiseln und eine Sanduhr, die nach Angaben der Initiatoren daran erinnern soll, dass den Geiseln die Zeit davonläuft. Ein gelbes Klavier soll regelmäßig von Künstlern aus aller Welt bespielt werden. 

Die Aktion heißt „Platz der Hamas-Geiseln“ und kann bis zum 21. Februar besichtigt werden. Sie geht wie ähnliche frühere Aktionen an anderer Stelle auf bürgerschaftliches Engagement unter Beteiligung von Angehörigen von Geiseln zurück.

Bei der Eröffnungsveranstaltung richtete eine Angehörige einer deutsch-israelischen Frau, die noch im Verlauf dieser Woche aus Geiselhaft freikommen soll, emotionale Worte an die Anwesenden. Die Familie sei überwältigt gewesen, als sie die Nachricht in vergangenen Nacht bekommen habe, sagte die Angehörige, die nach eigenen Angaben eine Cousine der Geisel ist und seit zehn Jahren in Deutschland lebt. „Wir warten und sehnen uns nach diesem Moment.“ Wichtig sei, alle Geiseln wieder nach Hause zu bringen, fügte sie hinzu. 

Nach Angaben des Vermittlerstaats Katar soll eine israelisch-deutsche Geisel in Kürze freikommen. Die Frau sowie zwei weitere Entführte würden bis Freitag übergeben, gab ein Sprecher des Außenministeriums in Doha auf der Plattform X bekannt. Die Frau befindet sich in der Gewalt der Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ). 

Terroristen töteten bei Überfall 1200 Menschen 

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen hatten bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Der Überfall war der Auslöser des Gaza-Krieges. 

Insgesamt werden nach letzten Angaben aus Israel noch 90 Geiseln im Gaza-Streifen festgehalten. Ein vor gut einer Woche in Kraft getretenes Abkommen über eine Waffenruhe sieht vor, dass in einer ersten Phase innerhalb von sechs Wochen 33 Geiseln im Austausch für 1904 palästinensische Häftlinge freigelassen werden. In den vergangenen Tagen kamen die ersten sieben dieser Geiseln frei. Die Hamas teilte nun mit, dass acht der 33 Geiseln tot seien. (dpa)

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