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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Patrick Pleul/dpa

Anzeige nach Vorfall zu Silvester in Berlin: 15 Männer sollen Frau sexuell belästigt haben

In der Nacht zu Donnerstag hat eine Frau einen neuen sexuellen Übergriff zu Silvester angezeigt. Sie sei am Kottbusser Tor von einer Männergruppe belästigt worden.

Nach Bekanntwerden der Ereignisse in Köln werden nun auch in Berlin sexuelle Übergriffe aus der Silvesternacht angezeigt. Die bislang letzte Anzeige wurde in der Nacht zu Donnerstag erstattet, wie die Polizei mitteilte.

Demnach stellte eine Frau per Internet Anzeige wegen eines sexuellen Übergriffs in Kreuzberg. Sie gab an, zusammen mit einer Freundin am Neujahrstag gegen 2 Uhr auf dem U-Bahnhof Kottbusser Tor von zehn bis 15 Männern umringt, bedrängt und beim Einfahren des Zuges angefasst worden zu sein. Die Frau, die als Touristin in Berlin war, beschrieb die Täter als arabischstämmig.

Man werde in Kürze persönlichen Kontakt zu der Frau aufnehmen und sie zu den Ereignissen befragen, hieß es bei der Polizei. Videoaufzeichnungen des mutmaßlichen Übergriffs gibt es nicht, da die BVG ihre Aufnahmen nach einer Frist von 48 Stunden löschen muss.

Damit wurden in Berlin bislang sieben sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht angezeigt. Im Umfeld der Silvesterparty am Brandenburger Tor wurden bislang drei Übergriffe von der Polizei registriert - zwei noch in der gleichen Nacht, ein weiterer einige Tage später am 5. Januar. Wie berichtet wurden zwei Verdächtige festgenommen. Es handelt sich um Flüchtlinge aus Irak und Pakistan. Bei dem Vorfall, der am 5. Januar angezeigt wurde, sollen mehrere Männer aus einer Gruppe heraus übergriffig geworden sein. Sie konnten noch nicht gefasst werden

Außerdem kam es in der Silvesternacht laut Polizei zu sexuellen Übergriffen in Prenzlauer Berg, am U-Bahnhof Yorckstraße in Kreuzberg und in einer Parkanlage am Schloss Bellevue. In Prenzlauer Berg steht ein Deutscher im Verdacht, eine Frau sexuell belästigt zu haben. Am U-Bahnhof Yorckstraße soll ein unbekannter Einzeltäter einen gewaltsamen sexuellen Übergriff haben. Am Schloss Bellevue schließlich wurde eine alkoholisierte Touristin in einer Parkanlage von drei bis fünf Männern sexuell genötigt. Die Täter entkamen, das Opfer konnte bislang keine näheren Angaben zu den Männern machen.

Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte unter dem Eindruck der Ereignisse in Köln am Dienstag gesagt, dass vergleichbare Fälle in Berlin bislang nicht bekannt seien. Henkel hatte betroffene Frauen ausdrücklich aufgefordert, Übergriffe zur Anzeige zu bringen. Viele Opfer sexueller Gewalt verzichten aus Scham darauf, zur Polizei zu gehen.

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