Fleisch in Berlin unter unhygienischen Umständen hergestellt: „Ekelerregende Zustände“ in Neuköllner Dönerproduktion

In einer Neuköllner Produktionsstätte für Dönerfleisch hat die Berliner Polizei bei einer Kontrolle erhebliche Mängel festgestellt. „Einzelne Bereiche der Produktion wiesen ekelerregende Zustände auf“, hieß es am Mittwoch. Eine fleischverarbeitende Maschine wurde stillgelegt, weil Sicherheitsvorrichtungen fehlten und Betriebsstoffe austraten.

Der Betrieb war bei einer Gewerbekontrolle mit mehreren Behörden am Dienstag aufgefallen. Dabei schlossen die Beamten auch einen Frisörladen wegen mehrerer Verstöße, darunter Schwarzarbeit, Mängel beim Infektionsschutz und Verletzung der Handwerksordnung. Diese liegt meist vor, wenn es in dem Betrieb keinen geprüften Friseurmeister gibt.

Im März diesen Jahres wurden schlimme Hygienemängel in einer Neuköllner Großbäckerei bekannt. Die Polizei veröffentlichte Bilder von Dreck, Schimmel und toten Kakerlaken in dem Geschäft. Es soll dort auch Ratten und Mäuse gegeben haben.

Kurz darauf kam heraus, dass die Zustände dort seit 2005 bekannt gewesen seien, dem Tagesspiegel lagen Fotos früherer Hygienekontrollen vor, die bis 2016 zurück reichten und schlimme Zustände zeigten - unter anderem eine tote Maus auf einer Heizung. (Tsp, dpa)