Haftbefehle gegen Bandidos: Großeinsatz der Polizei gegen Rocker
Mit einem Großaufgebot hat die Polizei am Mittwoch Rocker in Weißensee durchsucht. Gegen drei Männer erging Haftbefehl. 250 Beamte einer Spezialeinheit waren an dem Einsatz beteiligt.
In einem Rockerclub der Bandidos in Berlin hat es am Mittwochabend erneut eine Razzia gegeben. Durchsucht wurden das Clubhaus der "Bandidos MC Berlin" sowie der Unterstützergruppe "La Onda" in der Streustraße in Weißensee. Zeitgleich suchten die Beamten acht Wohnungen von Verdächtigen in Berlin und Brandenburg auf. Grund für die Razzia waren fünf Haftbefehle, die gegen Verdächtige aus dem Rockermilieu vorlagen: Unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Auto-Brandstiftung und eines Raubüberfalls. Drei Gesuchte (29, 33 und 50 Jahre) wurden angetroffen und verhaftet. „Das Ganze lief friedlich und ohne Gegenwehr ab“, sagte ein Polizeisprecher. Insgesamt hätten sich in dem Clubhaus 30 Personen aufgehalten.
An der aufwendigen Durchsuchungsaktion waren rund 250 Polizisten beteiligt. Die zuständigen Fahnder wurden von Spezialeinsatzkommandos aus Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Brandenburg sowie Kräften der Bundespolizei unterstützt.
Darüber hinaus überprüften die Polizisten rund 30 Personen aus dem Rockermilieu, beschlagnahmten bei den Durchsuchungen diverse Hieb und Stichwaffen, Patronen für eine Schusswaffe sowie Betäubungsmittel.
Bereits im vergangenen Herbst hatte die Polizei die Räume durchsucht, weil sie Hinweise auf geplante Aktionen der Bandidos gegen den Rockerclub Hells Angels hatte. Früheren Medienberichten zufolge war auf das Clubhaus im März zudem geschossen worden (mit dpa).