
© Sven Meyer
Migrationsfeindliche Schriftzüge: Farbanschläge auf Parteibüros von Grünen und SPD in Berlin-Reinickendorf
Migrationsfeindliche Schriftzüge werden an das Büro des Berliner SPD-Politikers Sven Meyer und die Geschäftsstelle des Grünen-Kreisverbands Reinickendorf geschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.
Stand:
Unbekannte haben das Büro von Sven Meyer, Vertreter im Berliner Abgeordnetenhaus für die SPD, und die Geschäftsstelle des Grünen-Kreisverbands Reinickendorf beschmiert. Das hat die Berliner Polizei bestätigt. Die Taten geschahen zwischen Mittwoch um 17 Uhr und Donnerstag um 10 Uhr. Der Polizeiliche Staatsschutz des LKA Berlin führt die Ermittlungen.
„Mörder raus“ wurde in roter Farbe auf eine Fensterscheibe der Geschäftsstelle des Grünen-Kreisverbands in der Brunowstraße in Berlin-Tegel geschrieben, wie eine Mitarbeiterin schildert. Sie habe den Schriftzug bemerkt, als sie Donnerstagmorgen zum Arbeitsbeginn bei der Geschäftsstelle eintraf.
Einen ähnlichen Schriftzug fand eine Mitarbeiterin auf dem Büro von Sven Meyer in der Grußdorfstraße in Tegel vor. Die Forderung „Migration stoppen“ wurde in „großer, roter Schrift“ auf die Fensterscheibe geschmiert, so der SPD-Abgeordnete.
In der Vergangenheit sei bereits ein Fahrradständer bei seinem Büro beschmiert worden. „Ich lasse mich nicht einschüchtern und setze mich deshalb weiter für eine offene und tolerante Gesellschaft ein.“, so Meyer.
In der jüngeren Vergangenheit waren immer wieder Parteibüros in Berlin beschmiert worden – so auch bei einem Farbanschlag auf das Bürgerbüro von CDU-Poltiker Jan-Marco Luczak am Donnerstag und bei einem Farbanschlag auf das Büro des SPD-Abgeordneten Hakan Demir in Berlin-Neukölln vor rund zwei Wochen.
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