55-Jähriger getötet: Obduktion soll Todesursache von Mann aus Spandau klären

Ein 55-jähriger Mann ist am Donnerstag in Spandau vermutlich Opfer eines Gewaltverbrechens geworden und vor seinem Wohnhaus gestorben. Die Polizei nahm einen 15-Jährigen als Tatverdächtigen fest. Die Ermittler wollen am Freitag prüfen, ob der Jugendliche dem Ermittlungsrichter vorgeführt wird.

Eine Obduktion am Freitagvormittag soll die Todesursache aufklären. Der Mann war am Donnerstag schwer verletzt vor seinem Wohnhaus in Spandau entdeckt worden und trotz Reanimierungsversuchen gestorben, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Nach ersten Erkenntnissen wurde er Opfer eines Gewaltverbrechens.

Ein Passant hatte gegen 16 Uhr die Polizei alarmiert, weil er einen schwerverletzten Mann auf der Wiese vor einem zwölfgeschossigen Wohnhaus in der Straße Am Kiesteich im Ortsteil Falkenhagener Feld gefunden hatte. Rettungskräfte versuchten noch direkt am Ort, den Mann zu reanimieren. Doch blieben die Bemühungen erfolglos, der 55-Jährige erlag dort seinen schweren Verletzungen. Die Art der Verletzungen deutet laut Polizei auf eine Gewalttat hin.

Die Polizeipressestelle konnte jedoch am Abend keine Angaben dazu machen, wie der Mann getötet wurde. Berichte, wonach er erstochen worden sein soll, wollte sie nicht bestätigen. Genaue Erkenntnisse über die Todesursache könne es erst am Freitag nach der Obduktion geben, hieß es. Unklar war am Abend auch, ob das Rasenstück, auf dem der Mann gefunden wurde, auch der Tatort ist. Die Ermittler der Mordkommission sicherten am Donnerstagabend stundenlang Spuren vor dem Haus und in der Wohnung des Mannes.

Auch über den Tatverdächtigen gab es am Donnerstagabend keine weiteren Angaben. Er soll aber nicht mit dem Opfer verwandt gewesen sein, teilte ein Polizeisprecher mit. Weiteres ist nicht bekannt. Der Jugendliche war im Treppenhaus des Wohnhauses festgenommen worden. Er wurde noch am Abende von den Ermittlern vernommen. (mit dapd)