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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Patrick Pleul/dpa

Update

Polizeieinsatz nach Bezirksliga-Partie: Schlägerei nach Schlusspfiff

Während des Spiels SSV Köpenick Oberspree gegen den Kreuzberger BFC Südring gab es schon Streit. Nach Spielende eskalierte die Situation.

Im Amateurfußball herrschen raue Sitten. Das hat am Samstag mal wieder das Bezirksliga-Spiel der beiden Aufsteiger SSV Köpenick Oberspree gegen den Kreuzberger BFC gezeigt. Schon während der Partie musste der Schiedsrichter dreimal in die hintere Hosentasche greifen und zwei Spielern von Köpenick und einem Spieler des BFC mit der rote Karte vom Platz stellen. Noch schlimmer kam es dann aber unmittelbar nach dem Schlusspfiff.

Torwart beschützt Schiri und wird umgehauen

Laut Polizeibericht sollen mehrere Spieler des BFC auf den Schiedsrichter zu gerannt sein, um sich zu beschweren. Der Torwart der Köpenicker soll sich dann schützend vor den Unparteiischen gestellt haben, worauf er von einem BFC-Spieler mit der Faust ins Gesicht geschlagen wurde. Laut Polizeiinformationen soll sich daraufhin der Torwart gewehrt haben und ebenfalls Schläge ausgeteilt haben. Insgesamt nahm die Polizei drei Anzeigen wegen Beleidigung und Körperverletzung auf. Von dem BFC-Spieler, der den Köpenicker Torwart geschlagen hatte, nahm die Polizei außerdem die Personalien auf. Vom Schiedsrichter sah der Mann nach Schlusspfiff die rote Karte. Dass das Spiel 2:2 endete, interessierte da schon niemanden mehr.

"Solche Aktionen gibt es jedes Wochenende"

Da das Sportgerichtsverfahren noch ausstehe, wollte sich ein Sprecher des Berliner Fußball-Verband am Montag nicht zu den Vorfällen äußern. Die Verantwortlichen des SSV Köpenick wollten sich zunächst nicht öffentlich äußern. Am Mittwoch verbreitete der Verein dann aber doch eine Stellungnahme. Als Sportverein lehne der Verein jede Art von Gewalt ab und habe deshalb zwei eigene Spieler direkt suspendiert. Teammanager Roman Linke verteidigte aber seinen Torwart: "Er hat definitiv niemanden geschlagen", sagte er und bestritt den Vorwurf, seine Mannschaft habe die Gastmannschaft rassistisch beleidigt.

Edmund Will, zweiter Vorsitzender des BFC Südrings, hatte zuvor vor allem die Leistung des Schiedsrichter kritisiert: "Durch Fehlentscheidungen des Schiedsrichters war unsere Mannschaft sehr emotional aufgewühlt", sagt Will, der am Samstag im Stadion war. Die Auseinandersetzung sei auch keine Schlägerei gewesen, betont er und kündigte an den Vorfall im Training nochmal anzusprechen. Überhaupt: "Solche Aktionen passieren leider jedes Wochenende." Tatsächlich hatte es am selben Tag auch bei einem Jubiläumsspiel des BFC Dynamo gegen den Hamburger SV zahlreiche Auseinandersetzungen gegeben.

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