zum Hauptinhalt
In dieser Unterkunft in der Alfred-Randt-Straße in Köpenick lebte der Terrorverdächtige. (Archiv)

© Kitty Kleist-Heinrich

Syrischer Flüchtling in Berlin: Terrorverdächtiger in Köpenick festgenommen

Der 23-jährige Mousa H. A. lebte in einer Flüchtlingsunterkunft in Köpenick. Er soll Mitglied der Terrorgruppe "Jabhat al-Nusra" gewesen sein. Auch in Sachsen-Anhalt wurde ein Syrer festgenommen.

Ein 23-jähriger Syrer ist am Dienstagmorgen in Köpenick wegen des Verdachts der Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung festgenommen worden und nach Karlsruhe zur Bundesanwaltschaft gebracht worden. Der Mann lebte zuletzt in einer Flüchtlingsunterkunft in der Alfred-Randt-Straße. Laut Angaben der dortigen Pressestelle soll sich der Beschuldigte Mousa H. A. 2012 der terroristischen Vereinigung "Jabhat al-Nusra" angeschlossen haben. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, als Kämpfer an Kampfhandlungen gegen Truppen des syrischen Machthabers Assad beteiligt gewesen zu sein.

Zweiter Terrorverdächtiger ließ Opfer sein eigenes Grab ausheben

Zur gleichen Zeit wurde auch in Sachsen-Anhalt ein Terrorverdächtiger festgenommen. Bei ihm soll es sich um den 30-jährigen Abdulmalk A. aus Syrien handeln. Auch er soll sich 2012 der "Jabhat al-Nusra" angeschlossen haben und darüber hinaus für den sogenannten "Islamischen Staat" (IS) gekämpft haben. Abdulmalk A. soll den Rang eines Befehlshabers der Vereinigung im östlichen Syrien inne gehabt haben und beteiligte sich an der Eroberung der Gasquellen in Tuinan und der syrischen Stadt Tabka.

Die Bundesanwaltschaft sieht außerdem den dringenden Tatverdacht, dass Abdulmalk A. im Frühjahr 2013 in der Nähe der Stadt Tabka einen Scharfschützen des syrischen Regimes in seine Gewalt brachte und ihn zwang, sein eigenes Grab auszuheben. Anschließend soll er den Scharfschützen mit einem Schnitt durch die Kehle getötet haben. Mitte des Jahres 2013 soll sich Abdulmalk A. in seiner Heimatstadt Deir Ezzor dem IS angeschlossen haben und bekam – nachdem er zunächst als Kämpfer an mehreren Kampfhandlungen teilgenommen hatte – von der Vereinigung die Aufgabe des Verwalters des Euphrat-Staudamms nahe der Stadt Tabka übertragen. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false