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Angriff auf Schwarzen in Berlin-Kreuzberg: Polizisten nach Prügel-Attacke vor Gericht

Zwei Polizisten stehen in Berlin vor Gericht, weil sie einen Schwarzen im Görlitzer Park in Kreuzberg attackierten. Die Beamten waren zu dem Zeitpunkt außer Dienst.

Die Polizisten waren außer Dienst und erheblich angetrunken, als sie vor einem Jahr im Görlitzer Park einen mutmaßlichen Drogendealer verfolgten. Nun hat vor einem Amtsgericht der Strafprozess gegen die 28 und 29 Jahre alten Beamten begonnen. Die Anklage wirft ihnen vor, sie hätten in grundloser Härte zugeschlagen. Opfer sei ein 34-jähriger Schwarzer gewesen, der schlichten wollte, als die beiden zunächst nicht als Polizisten erkennbaren Männer einen weiteren Schwarzen als angeblichen Dealer attackiert hätten.

Die Beamten gaben ihre Trunkenheit an jenem Morgen zu und erklärten, sie hätten niemanden verletzen wollen. Es waren Augenzeugen des Geschehens, die die Ermittlungen gegen die Beamten ins Rollen gebracht hatten. In einem offenen Brief kritisierten sie Schläge und Tritte gegen einen schwarzen Mitbürger. Eine Zeugin sagte, die Angeklagten hätten sich erst später als Polizisten zu erkennen gegeben. „Zunächst dachte ich, es sei ein Streit zwischen einem Dealer und zwei Käufern“, sagte die 31-Jährige.

Einer der Angeklagten erklärte, es tue ihm leid, wenn er andere verletzt habe. Sie hätten einen Mann, der ihnen während privaten Zechtour Drogen angeboten hatte, trotz ihrer Trunkenheit festnehmen wollen. Mit einem Urteil wird in drei Wochen gerechnet.

Kerstin Gehrke

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