
© Antonia Bohländer
Premiere in Berlin: Deutschlands First Lady Elke Büdenbender bei Nacht der Bibliotheken zu Gast
Erstmals findet die Nacht der Bibliotheken bundesweit statt, auch in Berlin. Die Frau des Bundespräsidenten hat die Amerika-Gedenkbibliothek besucht.
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Der Himmel ist strahlend blau, als Elke Büdenbender gegen Mittag von Volker Heller, dem Generaldirektor der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB), vor der Amerika-Gedenkbibliothek in Kreuzberg begrüßt wird. Am Freitag findet die erste bundesweite Nacht der Bibliotheken statt, die auch in Berlin Premiere feiert.
Büdenbender ist Schirmfrau der Veranstaltung. Den ganzen Tag über finden zahlreiche Veranstaltungen unter dem Motto „Wissen. Teilen. Entdecken“ statt. Bundesweit beteiligen sich über 1800 Bibliotheken, 59 davon allein in Berlin. Neben verschiedenen Lesungen werden in der Amerika-Gedenkbibliothek auch Projekte wie Digital-Zebra und Desinfo Point vorgestellt, von denen Büdenbender bei ihrem Besuch einen ersten Eindruck bekommt.
Hilfe für den digitalen Alltag
„Das Digital-Zebra ist eine Initiative, die es so bisher nur hier in Berlin gibt“, sagt Kristin Bäßler, Pressesprecherin des Deutschen Bibliotheksverbands. Dabei handelt es sich um eine Beratungsstelle in verschiedenen öffentlichen Bibliotheken – Menschen bekommen dort Unterstützung rund um das Thema Digitales. „Wir haben da zum Beispiel Leute, die nicht gut mit ihrem Smartphone zurechtkommen, Probleme haben, Apps runterzuladen oder zu löschen, die bekommen dort Hilfestellung“, erläutert Bäßler. „Aber die Leute werden auch dabei unterstützt, wenn sie einen Arzttermin online buchen müssen.“

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Angeboten wird diese Unterstützung dauerhaft und nicht nur im Zuge der Nacht der Bibliotheken, unter der Woche sind die Beratungsstellen täglich besetzt. „Ich glaube, dass es total wichtig ist, dass so etwas niedrigschwellig und kostenlos angeboten wird“, sagt Bäßler. „Eine tolle Sache, die auch super hier in Berlin angenommen wird.“ Genutzt werde die Beratungsstelle von ganz verschiedenen Menschen, sagt die Pressesprecherin. Es seien zumeist Personen, die noch nicht viel Erfahrung mit ihrem Handy hätten.
Spielerisch gegen Fake News
Anlässlich der Nacht der Bibliotheken wird auch das Projekt Desinfo Point in der Amerika-Gedenkbibliothek vorgestellt. „Hintergrund des Desinformationspunkts ist es, dass man die eigenen Kompetenzen mit Blick auf Falschinformationen und das eigene Medienwissen spielerisch testen kann“, sagt Melanie Wenzl von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (Mabb). Die Mabb ist mit ihrem Projekt in Bibliotheken und Schulen in ganz Berlin und Brandenburg unterwegs. Aktuelle Termine können im Veranstaltungskalender der Mabb eingesehen werden.
Der Desinfo Point ist in drei Stationen gegliedert. „Da lernt man dann ein bisschen was über das Mediensystem“, erläutert Wenzl. „Man kann zum Beispiel verschiedene Beiträge einordnen und entscheiden, ob es sich dabei um Werbung, Meinung, Falschinformation oder Information handelt.“ Begleitet werde das Projekt vor Ort immer von jemandem mit Fachexpertise. „Das Einordnen ist gar nicht so einfach, wie man vielleicht denkt“, fügt Wenzl hinzu.
Döner, Oper, Tango und eine Zaubershow
In der Hauptstadt planten zahlreiche Einrichtungen Veranstaltungen für Besucherinnen und Besucher. Auf dem Plan stand etwa eine Kuscheltier-Pyjama-Party für Kinder, ein kostenloses Döneressen bei Opernmusik oder eine Zaubershow. Eine Essener Bibliothek in Nordrhein-Westfalen lud zum Tango-Abend ein, in Gelsenkirchen lockte man damit, eine VR-Brille ausprobieren zu können.
Seit 2005 findet alle zwei Jahre die Nacht der Bibliotheken statt, zunächst nur in Nordrhein-Westfalen. Nach und nach schlossen sich Einrichtungen in anderen Bundesländern an.
Ziel der Initiative des Deutschen Bibliotheksverbandes und seiner 16 Landesverbände ist, auf die verschiedenen Angebote von Bibliotheken aufmerksam zu machen. Menschen werden dazu eingeladen, die Häuser neu zu erleben. (mit dpa)
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