
© Sand im Getriebe
Protest gegen die Verkehrsverwaltung: Aktivisten malen erneut Pop-up-Radweg auf die Berliner Allee in Weißensee
Weil es an der Berliner Allee keine Radwege geben soll, hat die Gruppe „Sand im Getriebe“ selbst einen auf die Fahrbahn der Berliner Allee in Weißensee gemalt. Und das nicht zum ersten Mal.
- Dominik Mai
- Christian Hönicke
Stand:
Die Gruppe „Sand im Getriebe“ hat in der Nacht zu Donnerstag aus Protest erneut einen provisorischen Pop-up-Radweg auf der Berliner Allee in Weißensee errichtet. Das teilten die Aktivisten auf der Plattform „X“ mit.
„Die CDU streicht Radprojekte, wir machen einen Strich durch die Autospur! Wir sehen nicht mehr länger zu, wie der Senat das hart erkämpfte Mobilitätsgesetz bricht!“, schrieb die Gruppe dazu. Sie wirft dem schwarz-roten Senat vor, sich nicht nur gegen den Fahrradweg, sondern damit auch gegen Verkehrssicherheit und gegen eine Verkehrswende in Berlin entschieden zu haben. „Wo ein Wille, da ein Radweg“, hieß es weiter.
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Wie berichtet hatte die CDU-geführte Verkehrsverwaltung im Oktober entschieden, an der Berliner Allee entgegen der ursprünglichen Planungen keine Radstreifen anzulegen. SPD, Grüne und Linke im Bezirk kritisierten die neuen Senatspläne scharf.
Über die Umgestaltung der Magistrale im Bezirk Pankow als Teil der Bundesstraße 2 wird seit Jahren gestritten – insbesondere darum, mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen. Aktuell gibt es dort zwei Autofahrstreifen je Richtung, zwei Tramgleise, zwei Gehwege – aber keinen Radweg. Pro Tag fahren 30.000 Autos durch den Weißenseer Ortskern.
Planungen der Vorgänger-Senate sahen vor, die vier Fahrstreifen für den Autoverkehr zu reduzieren und stattdessen in beiden Richtungen Radfahrstreifen anzulegen.
Am Donnerstagvormittag hatte sich die weiße Farbe auf dem Asphalt durch den Regen zum Teil schon wieder aufgelöst.
Bereits im August hatte „Sand im Getriebe“ einen solchen Radweg auf der Berliner Allee aufgemalt. Damit reagierte die Gruppe auf die Ankündigung der Berliner Verkehrsverwaltung, die Planungen für neue Radschnellverbindungen einzufrieren.
Ähnliche Aktionen der Gruppe gegen die Verkehrspolitik des schwarz-roten Senats hatte es zuvor schon gegeben: 2023 errichteten die Aktivisten einen Pop-up-Radweg mit Farbe und Kegeln in der Neuköllner Sonnenallee, um gegen den damaligen Planungsstopp für Radwege der Verkehrsverwaltung zu protestieren.
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