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Brunnen der Völkerfreundschaft am Alexanderplatz

© imago/Sabine Gudath

Rassistisch beschimpft und gegen den Kopf getreten: Betrunkener Polizeischüler soll Mann am Alexanderplatz verprügelt haben

Ein Polizeischüler soll am Freitagabend am Alexanderplatz einen 49-Jährigen erst rassistisch beschimpft, dann körperlich attackiert haben. Am Ende erstattete er selbst Anzeige wegen Bedrohung.

Stand:

Passanten alarmierten am Freitagabend in Berlin-Mitte die Polizei, weil sie eine körperliche Auseinandersetzung beobachteten. Bei der Überprüfung der Beteiligten stellte sich heraus: Drei Tatverdächtige sind Polizeischüler der Berliner Polizei. Das teilte die Berliner Polizei am Sonnabend mit.

Nach ersten Ermittlungen war ein 49 Jahre alter Mann mit seinem elfjährigen Sohn am Brunnen am Alexanderplatz unterwegs, als beide auf eine Gruppe von drei Heranwachsenden trafen. Zunächst entwickelte sich ein Streitgespräch, das rasch eskalierte. Ein 20-jähriger Mann aus der Gruppe soll den 49-Jährigen rassistisch beschimpft und ihm ins Gesicht geschlagen haben. Als das Opfer zu Boden ging, trat der Angreifer ihm nach bisherigen Erkenntnissen gegen den Kopf.

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Der 49-Jährige erlitt Kopfverletzungen sowie eine Verletzung an der Hand und wurde von Rettungskräften ins Krankenhaus gebracht, wo er stationär behandelt wurde. Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle ergab beim mutmaßlichen Haupttäter rund 1,9 Promille, auch seine beiden Begleiter im Alter von 17 und 18 Jahren waren alkoholisiert.

Im Verlauf der polizeilichen Maßnahmen stellte sich heraus, dass die drei Beschuldigten Polizeischüler der Berliner Polizei sind. Der 20-Jährige wurde nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung und Blutabnahme wieder entlassen und erstattete selbst Anzeige wegen Bedrohung. Die Ermittlungen führt der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts.

Geprüft wird auch, ob die Begleiter des 20-Jährigen an dem Vorfall beteiligt waren. Neben einer strafrechtlichen Bewertung werden dienstrechtliche Konsequenzen in Betracht gezogen. (Tsp)

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