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Polizeifahrzeuge am Sonntag vor dem Brandenburger Tor.

© Paul Zinken/AFP

Berliner Polizei erwartet trotzdem Proteste: Querdenken-Demo mit 10.000 Teilnehmern am Mittwoch verboten

Nach den Protesten vom Wochenende wollen die Gegner der Corona-Politik in Berlin weiter demonstrieren. Doch die Polizei untersagt den nächsten großen Aufzug.

Stand:

Die Berliner Polizei bereitet sich auf weitere mögliche Versammlungen von Gegnern der Corona-Politik am Mittwoch vor. Unter dem Motto: „Das Jahr der Freiheit und des Friedens - Das Leben nach der Pandemie“ hatte eine Querdenken-Gruppe laut Polizei zu einer Demonstration am Mittwochnachmittag mit 10.000 Teilnehmern auf der Straße des 17. Juni aufgerufen.

Der Titel ist identisch mit jenem der Großdemo, die bereits für den vergangenen Sonntag zum Protest von Querdenken-Gründer Michael Ballweg geplant worden war. Wie schon die großen Aufzüge am Wochenende verbot die Polizei auch die neue Kundgebung am Mittwoch und kündigte an, das Verbot auch durchzusetzen.

Bereits am Dienstag zeigten Einsatzkräfte zwischen Großem Stern bis zum Brandenburger Tor Präsenz. Für diese Woche gibt es weitere ähnliche Anmeldungen wie die vom Mittwoch.

Trotz eines Verbots großer Demonstrationen waren am Sonntag mehrere Tausend Menschen durch die Hauptstadt gezogen. Sie versammelten sich immer wieder in Gruppen in verschiedenen Teilen der Stadt, weshalb es der Polizei schwerfiel, die Aufzüge unter Kontrolle zu behalten - wenngleich es ihr gelang, den Bezirk Mitte mit dem Regierungsviertel abzuriegeln. Mehrfach kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und Polizeikräften.

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Die Polizei leitete mindestens 503 Ermittlungsverfahren gegen Teilnehmer ein. Insgesamt hätten Einsatzkräfte knapp 1000 Personen „in ihrer Freiheit beschränken oder sie festnehmen“ müssen, hieß es in einer Polizeibilanz am Montag.

Mehr als 60 Polizistinnen und Polizisten wurden nach Behördenangaben bei Einsätzen verletzt, einige von ihnen schwer. (Tsp, dpa)

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