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Eine Ratte läuft davon, aufgeschreckt durch die Aufräumabeiten der Stadtreinigung.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Ratten-Alarm am Hermannplatz: Neukölln erlässt Allgemeinverfügung – hohe Strafen drohen

Wer Lebensmitteln nicht richtig lagert, dem droht künftig ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro. Mit den Auflagen will der Bezirk das Ratten-Problem am Hermannplatz in den Griff bekommen.

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Sie flitzen schnell am Boden entlang, sind Allesfresser und haben eine hohe Vermehrungsrate: Ratten sind ein Problem – und stellen ein Gesundheitsrisiko für den Menschen dar. Weil das Bezirksamt Neukölln die Population der Tiere am Hermannplatz bisher nicht reduzieren konnte, erlässt es nun eine Allgemeinverfügung.

Wer Ratten füttert, Lebensmittel nicht richtig lagert oder Abfall nicht ordnungsmäßig beseitigt, dem drohen demnach ab dem 1. Juli hohe Strafen. Ab dann gilt die Allgemeinververfügung.

Dem Bezirk zufolge ist das „Füttern von Haustieren und Vögeln“ ursächlich für die Ausbreitung von Ratten. Es schaffe „den idealen Lebensraum für die Gesundheitsschädlinge“. Wer sich der Allgemeinverfügung widersetzt, dem droht ein Ordnungsgeld von bis zu 25.000 Euro.

Die Anordnung betrifft vier verschiedene Punkte: Verboten ist etwa das Füttern von Ratten. Lebensmittel dürfen demnach auch nicht ausgelegt werden, um die Tiere anzulocken. Wer Vögel oder andere Tiere füttern möchte, muss darauf achten, dass keine Ratten an die Futterstelle herankommen können. Abfälle müssen zudem sofort und regelmäßig beseitigt werden und auch Lebensmittel sind laut Allgemeinverfügung so zu lagern, dass keine Ratten herankommen können.

Das Bezirksamt begründet die neuen Regeln damit, dass durch Rattenbefall auf dem Hermannplatz „die konkrete Gefahr der Krankheitsverbreitung“ bestehe. Dort seien insbesondere Wanderratten aktiv. Am Hermannplatz gebe es „neben Unterschlupf und Nistmöglichkeiten auch ausreichend Nahrung für sie“.

Zuvor hatte der Bezirk mit ausgelegten Giftködern versucht, die Population einzudämmen. Diese Maßnahme habe sich aber wegen des großen Nahrungsangebots am Hermannplatz als nicht effektiv erwiesen.

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