zum Hauptinhalt
Polizisten stehen in einem Café in Neukölln (Symbolbild).

© Paul Zinken/dpa

Razzien gegen Clankriminalität: Zwei Cafés in Neukölln wegen Drogenhandels geschlossen

Bei Razzien in Neukölln wurden zwei Cafés wegen Drogenhandels geschlossen. Die Kontrollen fanden im Rahmen der Bekämpfung von Clankriminalität statt.

Am Mittwochnachmittag und Abend haben Beamte der Berliner Polizei, des Zolls und des Bezirksamtes in Berlin-Neukölln sieben Lokale und Cafés kontrolliert. Die Lokalkontrollen fanden im Rahmen der Bekämpfung von Clankriminalität statt, wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte.

In zwei Cafés stellten die Beamten illegalen Handel mit Betäubungsmitteln fest. Daraufhin ließ das Ordnungsamt diese schließen und versiegeln. Zu den Namen der beiden geschlossenen Cafés in der Flughafenstraße und in der Karl-Marx-Straße machte die Sprecherin keine Angaben.

Insgesamt beschlagnahmten die Beamten im Rahmen der Kontrollen 35 Verkaufseinheiten Cannabis und eine Verkaufseinheit Kokain. Neben den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz stellten sie in sechs der sieben Lokalitäten Ordnungswidrigkeiten fest. Dazu zählten jeweils ein Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz, gegen die Abgabenordnung und das Nichtraucherschutzgesetz.

Außerdem registrierten die Beamten jeweils zwei Verstöße gegen das Gaststättengesetz, gegen die Gewerbeordnung und die Preisverordnung sowie drei Verstöße gegen die Spielverordnung. Christian Berg, Pressesprecher des Bezirksamtes Neukölln, sagte am Donnerstag auf Nachfrage, dass in fünf Fällen illegale Beschäftigung, also Schwarzarbeit festgestellt wurde.

[In unseren Leute-Newslettern berichten wir wöchentlich aus den zwölf Berliner Bezirken. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Im Rahmen der Kontrollen habe es drei Festnahmen gegeben, teilte Berg mit. Eine Sprecherin der Polizei bestätigte dies nicht. Es sei lediglich eine Personen erkennungsdienstlich behandelt worden, die aber anschließend die Dienststelle wieder verlassen konnte. Neben den Betäubungsmitteln wurden 50 unversteuerte Zigaretten, 2000 Euro Bargeld, die vermutlich aus dem Drogenerlös stammen, und gefälschte Markenbekleidung beschlagnahmt.

Die Kontrollen zur Bekämpfung von Clankriminalität fänden mittlerweile fast täglich statt, hieß es von der Polizei. Besonders in Neukölln, aber auch in anderen Berliner Bezirken stellen Beamte bei derartigen Gewerbelokalkontrollen immer wieder Verstöße gegen Gesetze und Verordnungen fest.

Elias Fischer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false