Reaktion auf Kürzungen im Haushalt: Botanischer Garten in Berlin erhöht Eintrittspreise

Gärten der Welt und Britzer Garten haben es vorgemacht: Nun erhöht auch der Botanische Garten in Berlin seine Eintrittspreise. Das teilte die Institution am Mittwoch mit.

Man reagiere damit auf die aktuellen Kürzungen des Berliner Senats. Zudem steige der Druck durch immer höhere Kosten. „Wir haben in den zurückliegenden Jahren wirklich mehr als sparsam gewirtschaftet. Aber irgendwann geht es einfach nicht mehr“, sagte Gartendirektor Thomas Borsch. 15 Jahre lang habe man die Ticketpreise nicht erhöht.

Familien und Jahreskarten-Fans profitieren

Der reguläre Eintritt in Freigelände und Gewächshäuser kostet ab dem 15. März zehn Euro (statt wie bisher sechs), der ermäßigte Eintritt steigt von drei auf fünf Euro. Zuletzt hatten sich der Britzer Garten und die Gärten der Welt den neuen Sparzwängen gebeugt und Eintrittserhöhungen ab 1. März angekündigt.

„Der Schritt ist notwendig, um den Botanischen Garten mit seinen fünfzehn historischen Gewächshäusern für die Berliner*innen und Tourist*innen aus aller Welt weiter offenzuhalten“, erklärte Borsch die Erhöhung des Tageseintritts. Im internationalen Vergleich sei man damit „immer noch günstig“.

Für manche wird es günstiger

Die guten Nachrichten: Da man sich als „grünen Lernort“ verstehe, kommen Kinder bis 14 Jahre künftig kostenlos rein, vorher lag die Grenze bei sechs Jahren. Schüler im Klassenverbund zahlen nach wie vor einen Euro. „Bei aller Finanznot stehen wir aber zu unserem Bildungsauftrag“, sagte Borsch. Und auch der Preis für die Jahreskarte sinkt von 50 auf 30 Euro. So will man einen Anreiz schaffen, den Garten nicht nur im Sommer zu besuchen. 

20.000 Wildpflanzen sind in der denkmalgeschützten Anlage in Lichterfelde beheimatet. Der bald 350 Jahre alte Botanische Garten ist damit der größte Deutschlands.