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Grundstücke in Brandenburg sind begehrt, nicht zuletzt in Potsdam.

© Ottmar Winter/PNN

Update

Rekordumsatz von acht Milliarden Euro: Preise für Bauland und Wohnhäuser in Brandenburg deutlich gestiegen

Im Jahr 2020 stiegen die Erlöse aus Grundstücksverkäufen in der Mark auf rund acht Milliarden Euro. Die meisten Flächen wurden rund um Tesla und BER gehandelt.

Die Preise für Bauland und Wohnhäuser in Brandenburg sind im vergangenen Jahr nicht nur im direkten Berliner Umland, sondern auch im ferneren ländlichen Raum deutlich gestiegen.

„Bei gutem Anschluss an den Personennahverkehr und Internet-Versorgung werden auch Städte in der zweiten oder auch dritten Reihe immer stärker nachgefragt“, sagte Innenstaatssekretär Uwe Schüler am Freitag bei der Vorstellung des Grundstücksmarktberichts 2020. Der Gesamtumsatz bei den Verkäufen stieg bei einer gleichbleibenden Zahl von Kaufverträgen um knapp eine Milliarde Euro auf acht Milliarden Euro.

Die Preise für Eigenheime stiegen gegenüber 2019 landesweit um 13 Prozent von 245.000 Euro im Jahr 2019 auf durchschnittlich 311.000 Euro. Die höchsten Durchschnittspreise wurden vergangenes Jahr in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) mit 922.000 Euro erzielt. Der Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen im Erstverkauf stieg um 5 Prozent auf 335.000 Euro.

Wohnbauland kostete im Speckgürtel durchschnittlich 309 Euro pro Quadratmeter und in den berlinferneren Regionen 79 Euro pro Quadratmeter. „Bei diesen Preisen nehmen gerade in Zeiten mit zunehmendem Homeoffice Käufer eher weitere Strecken zum Arbeitsplatz in Kauf“, sagte der Vorsitzende des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte, Jürgen Kruse.

Im direkten Berliner Umland ist das Angebot gering

Hintergrund für die steigenden Preise auch in den berlinferneren Regionen sei die Tatsache, dass der hohen Nachfrage im Berliner Umland nur ein geringes Angebot gegenüberstehe, sagte Kruse.

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Die Gefahr einer Blase auf dem Markt sieht der Experte aber noch nicht. „Dies wäre erst dann zu befürchten, wenn die Preise auf dem Land ein ähnliches Niveau wie im Speckgürtel schießen würden“, erläuterte er.

Auffällig sei ein besonders hoher Flächenumsatz mit 470 Hektar im Landkreis Oder-Spree, wo der US-Elektroautobauer Tesla sein Werk errichtet, und mit 299 Hektar im Landkreis Dahme-Spreewald mit dem neuen Hauptstadtflughafen. „Da decken sich Investoren vorsorglich ein“, vermutete Kruse. (dpa)

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